Bad Arolsen/ Brilon. Es sollte ein soziales Projekt sein, wa
"Warm durch die Nacht": Heißt das Porjekt, bei dem Firmlinge aus Bad Arolsen und Akteurinnen der youngcaritas Brilon wohnungslose Menschen in Dortmund trafen und halfen. Foto: youngcaritas brilon
s anderen und einem selbst Freude bereitet und bei dem man gemeinsam Gutes tun kann: Das hatten sich die Jugendlichen vorgenommen, die sich im vergangenen Jahr in Bad Arolsen hatten firmen lassen. Sie entschieden sich für das Projekt "Warm durch die Nacht", das von der youngcaritas getragen wird und Begegnungen auf Augenhöhe mit Menschen, die auf der Straße leben (müssen), ermöglicht.
Durch die Kontakte zwischen Kirchengemeinde und Caritas wurde schnell der Kontakt zur youngcaritas Brilon hergestellt, deren Akteurinnen schon öfters für das Projekt "Warm durch die Nacht" in Dortmund waren. Am 14. Januar wurde der Gemeindebulli aus Bad Arolsen gechartert, um in die Großstadt zu fahren. "Bei der Aktion ‚Warm durch die Nacht‘ sind Teams gemeinsam in Dortmund unterwegs, versuchen Menschen wahrzunehmen und zu begegnen. Wir kommen mit bedürftigen Menschen ins Gespräch, haben ein offenes Ohr und auch viele wertschätzende Worte. Ganz praktisch verteilen wir auch Lebensmittel, Pflegeprodukte, Handschuhe und Schals - eben alles, was wirklich gebraucht wird", erzählt Nadine Gebauer, Koordinatorin der youngcaritas Brilon, die seit Januar auch in Waldeck aktiv ist.
Durch die Begegnungen sollen alle profitieren: "Die Menschen auf der Straße, die neben warmen Tee auch menschliche Wärme bekommen und die jungen Engagierten, die lernen, ihre Mitmenschen besser wahrzunehmen und in Kontakt zu treten", sagt Nadine Gebauer. Vor Reisebeginn hatten die Firmlinge in Bad Arolsen in Geschäften, Einrichtungen und auf dem Weihnachtsmarkt Spendendosen aufgestellt. Auch in der Kirche wurde gesammelt. Von dem Erlös in Höhe von 1.524 Euro wurde vorab gemeinsam mit Pfarrer Peter Heuel ein Großeinkauf gemacht: Schlafsäcke, Isomatten, Hygieneartikel, Nahrungsmittel und Pflegeprodukte.
Am 14. Januar wurde die Gruppe aus Waldeck dann von Kristina Sobiech, Koordinatorin der youngcaritas Dortmund, empfangen. Vor dem Stadtgang gab es eine Einweisung mit Hintergrundinfos. "Kristina erklärte, dass es verschiedene Arten von Obdachlosigkeit gibt, wie wir am einfachsten auf die Menschen zugehen können, und auch was wir als Betroffene in einer solchen Situation vielleicht selbst nicht mögen würden", erzählt Nadine Gebauer. Trotz des starken Dauerregens trafen die Jugendlichen viele Menschen und damit auf Begegnungen, die starken Eindruck hinterließen.
"Viele waren sehr offen und haben ein paar Geschichten aus ihrem Leben erzählt", sagte ein Firmling. Ein junger Obdachloser blieb ihr vor allem in Erinnerung. Er schien von seiner Außenwelt abgekapselt zu sein und in seiner eigenen Phantasie- und Traumwelt zu leben. "Der Mensch hat mich nachdenklich gemacht: Sind Drogen an seinem Schicksal schuld? Wie geht es der Familie damit? Wissen sie von seinem Zustand, haben sie noch Kontakt zu ihm?" Ein anderer Firmling berichtete: "Es gab Menschen, denen man äußerlich nicht angesehen hat, dass sie bedürftig sind. Bei einer älteren Dame hat man sich gefragt: Was musste ihr im Leben passiert sein, dass sie hier sitzt und nach Geld fragt?" Gedanken und Fragen, über die sich die Gruppe auf der Rückfahrt austauschte.
Für die Bad Arolser Firmlinge und Nadine Gebauer war es ein ereignisreicher Tag in Dortmund, den ein Firmling am Ende so zusammenfasste: "Ich fand es spannend, selbst eine Spendenaktion zu gestalten und zu sehen, was gemeinsam alles erreicht werden kann. Es war auch interessant, durch die Straßen zu gehen und die Geschichten der Menschen zu hören und ihnen was Gutes zu tun, vor allem an so kalten und regnerischen Tagen".
Info
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Du möchtest dich als junger Mensch selbst engagieren? Dann melde dich bei uns: n.gebauer@caritas-brilon.de oder via Direktnachricht unter 0151-16316071 oder auf Instagram: youngcaritas_brilon_waldeck.