Briloner Bürgerwald und Caritas-Warenkorb

Brilon. Teilhabe an der Gesellschaft sowie die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung sind wesentliche Stichworte, die der Aktion Mensch zugrunde liegen. Jedes Jahr am 5. Mai gibt es dazu bundesweite Aktionen, denn dann findet der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung statt.
Dass aber Teilhabe an der Gesellschaft nicht nur das Nehmen, sondern auch das Geben beinhaltet, zeigten die Bewohner der Caritas-Wohnhäuser für Menschen mit Behinderung. Durch verschiedene Aktionen und Aktivitäten übernahmen sie soziale und gesellschaftliche Verantwortung durch ehrenamtliches Engagement. Denn Teil einer Gesellschaft zu sein, bedeutet auch immer, dieser Gesellschaft etwas zuzusteuern.
Eigeninitiative zeigten beispielsweise Bewohner des Elisabethhauses in der Scharfenberger Straße sowie des Wohnhauses St. Nikolaus am Mühlenweg.
Manuela Schreiner, Dieter Wiesinger , Hans-Joachim Freund und Herbert Beschorner aus dem Nikolaushaus machten sich mit Wohnhaus-Mitarbeiter Uwe Gödde zum neu eingeweihten Briloner Bürgerwald in Petersborn auf, um dort einige Bäume zu pflanzen. Hier wartete schon Förster Gerhard Schreiber auf die „Gärtner“. Mit viel Elan wurde hier ausgehoben, gesetzt und gegossen. Die Idee stammte von den Bewohnerinnen und Bewohnern selbst, und so sammelten sie auch bereitwillig in den eigenen Reihen, um die neuen Pflänzchen zu besorgen.
Silvia Beck und Dirk Henke aus dem Wohnhaus St. Elisabeth erklärten sich bereit, im Caritas-Warenkorb mitzuhelfen. Hier geht es jeden Mittwochvormittag darum, die von Supermärkten und Bäckern gespendeten Waren in die Regale des Verkaufsraumes einzuordnen. Keine leichte Arbeit, die für die beiden Helfer aber auch kein Problem war. Mit Eifer und gut gelaunt sortierten sie Brotlaibe, Kisten mit Salat und Ananas sowie Nudel- und Reispakete und konnten mit ihrer Arbeit mehr als zufrieden sein.
Beide Aktionen zeigen, dass Menschen mit Behinderung nicht nur ihren festen Platz in der Gemeinschaft haben und durch die soziale Verantwortung getragen werden, sondern dass sie derselben Gemeinschaft auch eine Menge geben können. Weitere Aktionen der fünf Caritas-Wohnhäuser für Menschen mit Behinderung sind geplant.
Auf die Frage der Aktion Mensch "In was für einer Gesellschaft wollen wir leben?" kann es deshalb auch nur eine Antwort geben: "In einer Gesellschaft für alle!"