Schwerte/Brilon/Olsberg
. Ulrich Borchert (Caritasverband Gütersloh), Anita
Buchheister (Olsberg, Caritas-Konferenzen im Erzbistum Paderborn), Helmut Kohls
(Caritasverband Dortmund) und Günther Nierhoff (Kath. St. Johannes-Gesellschaft
Dortmund) sind am Freitag, 28. April, von der Delegiertenversammlung des
Caritasverbandes für das Erzbistum Paderborn in den neuen Vorstand des Verbandes
gewählt worden.
Anita Buchheister ist schon lange im Dekanat Bigge-Medebach aktiv und gehört
dem Vorstand des Caritasverbandes Brilon an.
Drei Gewählte gehörten
bereits dem alten Diözesanvorstand an. In den neu geschaffenen Verwaltungsrat
wählten die Delegierten in der katholischen Akademie Schwerte: Heinrich
Steinkemper (Arnsberg), Rolf Steins (Hamm), Elisabeth Adler (Menden), Michael
Brüggenolte (Gütersloh), Hubert Jung (Dortmund), Ulrich Paus (Bielefeld) und
Hubert Vornholt (Olsberg). Der Caritasverband für das Erzbistum Paderborn ist
der Zusammenschluss der caritativen Dienste und Einrichtungen in Ost- und
Südwestfalen sowie im östlichen Ruhrgebiet. Im Bereich des katholischen
Wohlfahrtsverbandes arbeiten 47.000 hauptamtliche und rund 25.000 ehrenamtliche
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
An der ersten Delegiertenversammlung nach der Satzungsreform vom November 2005
nahmen rund 80 Vertreter aus örtlichen Caritasverbänden, Fachverbänden,
caritativen Arbeitsgemeinschaften, aus der Seelsorge und aus
Ordensgemeinschaften teil. Deutlich verschlankt wurde auch das Aufsichtsorgan
für den Vorstand: Der aus sieben Personen bestehende Verwaltungsrat löst den
rund 60-köpfigen Diözesan-Caritasausschuss ab.
Diözesan-Caritasdirektor Volker Odenbach zeigte sich in Schwerte
zuversichtlich, dass sich der Verband mit seinen neuen Strukturen besser auf
die anstehenden sozialpolitischen Herausforderungen einstellen könne. Der
Vorteil des Caritasverbandes für das Erzbistum Paderborn liege in seinen
dezentralen Strukturen, die passgenaue Entscheidungen für die Situation vor Ort
ermöglichten.
Der Vorsitzende des Verbandes, Weihbischof Manfred Grothe, beklagte vor den
Delegierten die wachsende Rücksichtslosigkeit in der Gesellschaft: „Manche
meinen, dies sei ein Ausdruck der Freiheit, aber es gibt keine Freiheit ohne
Gerechtigkeit.“ Gerechtigkeit sei jedoch nicht denkbar ohne ein angemessenes
Verhältnis von Rechten und Pflichten. Grothe plädierte dafür, diesen
Zusammenhang von Freiheit und Gerechtigkeit aufzuzeigen, wenn es darum geht,
als Caritas für Benachteiligte in dieser Gesellschaft Partei zu ergreifen.
Grothe: „Wir sollten immer auf das Recht des Schwächeren achten.“
Manuela Decker