Brilon.
Ob bei Sonnenschein, Regen, Sturm oder der momentanen
eisigen Kälte: gestorben wird bekanntlich jederzeit und dementsprechend müssen
auch bei Wind und Wetter Gräber ausgehoben, zugefüllt und die Friedhofswege
gepflegt und geräumt werden.
Die Friedhofsgruppe der Caritas Werkstätten für Menschen mit Behinderung hegt
und pflegt seit über 20 Jahren die letzten Ruhestätten auf dem Briloner
Friedhof. Zum Jahresgespräch traf man sich nun mit Bürgermeister Franz
Schrewe
, mit Pfr. Roland Li
chterfeld
,
der zum Jahresende in Ruhestand gehen wird, und erstmalig mit Propst Dr.
Reinhard Richter, der dem Dienst der Friedhofsgruppe besondere Wertschätzung
entgegen brachte: „Dieser Dienst der Barmherzigkeit ist so in der Diözese kaum
zu finden!“
Richter und
Lichterfeld
sprachen den Mitarbeitern
großen Dank aus: die Arbeit sei gut und wichtig für das Gesamterscheinungsbild
des Friedhofs, so der evangelische Pfarrer. Dem Dank konnten sich Franz
Schrewe
und Caritas-Geschäftsführer Heinz-Georg Eirund nur anschließen.
Eirund dankte darüber hinaus aber auch der Stadt als Eigentümerin des Friedhofs
und den beiden Kirchengemeinden als Betreiber für ihr entgegengebrachtes
Vertrauen.
Am runden Tisch wurden auch diesmal wieder aktuelle Anliegen und zukünftige Projekte
besprochen. So sollen die Arbeits- und Aufenthaltsräume – momentan noch in
Containerform – umgebaut werden. Hier warb Eirund bei Stadt und
Kirchengemeinden auch für finanzielle Unterstützung, um dem Mitarbeiterteam
adäquate Räume anbieten zu können.
Nicht immer wird die Arbeit des Friedhofsteams entsprechend geschätzt:
notwendige Maßnahmen, wie etwa das Entfernen von Blumen oder Kerzen auf den
Urnen-Rasengräbern (wo dieses nicht gestattet ist), um dort Rasen zu mähen,
stoßen oft auf Unverständnis. Hier soll ein umfassendes Informationsblatt
Besucher und Angehörige über Aufgaben und Kompetenzen der Friedhofsgruppe
aufklären. So will man auch die verschiedenen Friedhofsordnungen auf einander
abstimmen, damit sich auch die Mitarbeiter darauf berufen können und ihnen in
ihrem Tun der Rücken gestärkt wird.
So ist auch der Umgang mit der Urnenwand, bzw. das Verhalten dort z. T. noch
problematisch. Man müsse dabei durchaus auf die Bedürfnisse der Angehörigen
eingehen, mahnte Propst Richter, solle aber Brücken bauen, die zum richtigen
Verhalten anleiten.
Umfassende Maßnahmen oder auch Reglementierungen will man dabei in einem großen
Friedhofsgespräch zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal klären.
Trafen sich, um traditionell Bilanz zu ziehen: die Friedhofsgruppe der Caritas Werkstätten, zusammen mit Werkstattleiter Engelbert Kraft und Manfred Balkenhol , techn . Leiter der Werkstätten, Caritas-Geschäftsführer Heinz-Georg Eirund und Vorsitzendem Heinz Hillebrand sowie Propst Dr. Reinhard Richter, Pfarrer Roland Lichterfeld und Bürgermeister Franz Schrewe .