Scharfenberg.
Das prächtige Herbstwetter war sozusagen das
Tüpfelchen auf dem i.
Zum Kunstworkshop rund um das Scharfenberger Pastorat hatten sich über den
Samstag verteilt rund hundert Menschen eingefunden – von nah und fern, alt und
jung, mit und ohne Behinderung.
Gemeinsam erstellten sie mit Bildhauer Boris Sprenger Gipsabdrücke im Sand, so
dass zahlreiche Hände, Füße, Gesichter, Embleme, Schriftzüge aber auch Blätter
und Beeren aus Gips entstanden, die alle jeweils mit nach Hause genommen werden
konnten.
Farbenfrohe Windspiele aus Drachenstoff wurden gemeinsam mit der
niederländischen Künstlerin Karin van Harselaar erstellt. Hier wurde
geschnippelt und geklebt, wobei der Fantasie keine Grenzen gesetzt waren. Drei große
Holzrahmen, die rund um das Pastorat verteilt stehen, sind nun mit Windspielen
bestückt.
Viele ehrenamtliche Kräfte
trugen zum Gelingen dieses Tages bei. So wurde gegrillt, Kaffee und von den
Scharfenbergern gespendeter Kuchen verkauft und überall geholfen, wo es einfach
gerade nötig war. Zum Mittagessen gab es eine leckere Suppe und Würstchen vom Grill.
Eine gelungene Aktion, die einmal mehr zeigte, dass gerade im kreativen Bereich
jeder tolle Ergebnisse erzielen kann. Jung und alt, mit und ohne Behinderung
freuten sich gleichermaßen über die kleinen Kunstwerke, die sie mit Freude am
kreativen Tun umsetzen konnten. Rundum ein Aktionstag mit einer positiven
Stimmung.
Sowohl Boris Sprenger als auch Karin van Harselaar machten es ihren
„Kunstschülern“ leicht, die eigene Fantasie spielen zu lassen.
Ein weiteres Kunstprojekt mit Boris Sprenger läuft derzeit noch bis Sommer 2012
Menschen mit Behinderung und Schülern der 9. und 10. Klasse der Briloner
Marienschule, die dafür ihre freie Zeit nach dem Unterricht einbringen.
Auch weitere künstlerische Zusammenarbeiten mit dem Bildhauer sind angedacht.
Im Rahmen der bundesweiten Caritas-Jahreskampagne „Kein Mensch ist perfekt“ hat
die Behindertenhilfe des Caritasverbandes Brilon mit diesem Workshop eine
weitere Aktion umsetzen können, die zeigte, dass Teilhabe von Menschen mit
Behinderung an der Gesellschaft in vielfältiger Weise umgesetzt werden kann.
Unabhängig von Defiziten oder Beeinträchtigungen wird dabei jeder als
Persönlichkeit mit verschiedenen Stärken und Schwächen definiert. Bei der
angestrebten Inklusion stellt sich die Gesellschaft auf den Menschen mit
Behinderung ein und nimmt ihn als Menschen mit all seinen Rechten und Pflichten
auf – wie jeden Menschen ohne Behinderung ebenso.
Gerade im kreativen Tun zeigte sich am Samstag in Scharfenberg, wie viel Freude
es macht, Hand in Hand zu arbeiten.
Farbenprächtige Windspiele und Gipsabdrücke in verschiedensten Formen: Künstler und „Laien“, Menschen mit und ohne Behinderung waren alle gleich stolz auf ihrer Ergebnisse.