Menschen und Meinungen im Fokus:
Ein großer Puzzle-Würfel forderte am
Caritas-Aktionsstand zur Diskussion über Gleichstellung, Teilhabe und Inklusion
auf.
Winterberg
. Das Motto des diesjährigen Europäischen Protesttags zur
Gleichstellung von Menschen mit Behinderung lautete: „Ich bin entscheidend.“
Hinter diesem Leitsatz stehen auch die Menschen des Caritasverbandes Brilon. Gemeinsam
haben sie an diesem Protesttag auf dem Winterberger Marktplatz einen
Aktionsstand errichtet, an dem auf die Forderung nach Gleichstellung von
Menschen mit Behinderung aufmerksam gemacht wurde. Im Mittelpunkt der Aktion
stand dabei der Kontakt mit den Bürgern. Sie sollten ihre Meinung sagen zu
Themen wie „Wer entscheidet, wo ich wohne?“ oder „Wer entscheidet, wer mich
unterstützt?“
Fragen, die Menschen mit Behinderung im Leben begleiten. Diese Fragen haben die
Mitarbeiter, Werkstattbeschäftigte und Bewohner vom Sozialtherapeutischen Haus
Nordhang, aus den Caritas-Wohnhäusern und dem Ambulant Betreuten Wohnen den
Passanten gestellt – und das ganz spielerisch. Ein großes Würfel-Puzzle regte
zum Mitmachen an. Ebenso konnten an Stellwänden mit Thesen wie „Der
gleichberechtigte Zugang für Menschen mit Behinderung zum 1. Arbeitsmarkt ist
ein Menschenrecht“ Punkte vergeben werden. Rot bedeutete Ablehnung, Grün
Zustimmung. In der Arbeitsmarkt-Frage wurden beispielsweise zu 99 Prozent grüne
Punkte platziert. „Eine schöne Bilanz“, betonte Thomas Schneider,
Fachbereichsleiter Behindertenhilfe im Caritasverband Brilon: „Schließlich
engagieren wir uns gemeinsam für mehr Selbstbestimmung und Teilhabe in allen
Lebenslagen und Fragen.“
Der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung
wurde in Kooperation mit der Aktion Mensch durchgeführt. Das Ziel des
Protesttags ist, auf die Kluft zwischen den gesetzlich verankerten Anspruch auf
Gleichberechtigung aller Menschen und deren Lebenswirklichkeit aufmerksam zu
machen und diese dann Stück für Stück zu schließen.