Brilon.
Definitiv eine „gute Entscheidung“ sei es gewesen,
die Räume des Caritas-Kindergartens St. Andreas – nach dessen Umzug ins
Alfred-Delp-Haus – neu zu gestalten und als Kontakt- und Beratungsstelle
„Blickkontakt“ für das Ambulant Betreute Wohnen, den Familienunterstützenden
Dienst sowie die Koordination des Ehrenamtes in der Behindertenhilfe zu nutzen.
Dies betonte Thomas Schneider, Leiter des Ambulant Betreuten Wohnens beim
Caritasverband Brilon, in seinen Grußworten zur Einweihung des „Blickkontaktes“
in der Briloner Gartenstraße 8.
Gemeinsam mit Vertretern von Kreis und Stadt, der Kooperationspartner, der
Kirchengemeinde, dem verantwortlichen Architekten sowie Leitungskräften und
Mitarbeitern des Caritasverbandes Brilon und natürlich zahlreichen Klienten der
Kontaktstelle wurden die neuen Büro- und Aufenthaltsräume eingeweiht und von
Vikar Stefan Massolle auch mit dem kirchlichen Segen bedacht. Außerdem befinden
sich im Gebäude fünf Wohnungen für das Ambulant Betreute Wohnen, deren Bewohner
ebenfalls die Angebote des „Blickkontaktes“ nutzen.
Dieses Haus mit Leben füllen
Caritas-Vorstand Heinz-Georg
Eirund hieß in seinem Grußwort besonders die Menschen willkommen, „die dieses
Haus mit Leben füllen werden, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ABW und
des FuD und insbesondere die Menschen mit Behinderung, die mit ihrer
Lebensfreude aber auch mit ihren Fragen und Sorgen diese Räume beleben werden.“
Es gehe auch in Zeiten, in denen aus Kostenträgersicht das Heil im „ambulant
vor stationär“ liege, darum, den notwendigen Hilfebedarf des Einzelnen im
Verbund und in der Vernetzung der Dienste und Einrichtungen des Caritasverbandes
Brilon passgenau zu entwickeln, so Eirund. Er sei froh, dass der Verband „im Interesse
der Menschen mit Behinderung sowohl ambulant als auch stationär hervorragend
aufgestellt ist.“
Wie die Angebote in den zentral gelegenen und barrierefreien Räumen im Einzelnen
aussehen, stellten Thomas Schneider für das ABW, Julia Pega für den FuD und
Agathe Loch für das Ehrenamt vor.
Dabei betonte Thomas Schneider neben der baulichen auch die inhaltliche
Erweiterung: Die Klienten, die überwiegend aus den Stadtgebieten Brilon und
Olsberg kommen, erhalten hier nicht nur Rat, Hilfe und Begleitung, sondern auch
eine feste Tagesstruktur. Ob per Blickkontakt, verbal oder mit bloßem Zuhören –
jeder Klient erhalte vom Mitarbeiterteam Zeit und Verständnis für seine
Situation und seinen persönlichen Hilfebedarf, so Thomas Schneider.
Durch abwechslungsreiche Freizeitangebote schafft der Familienunterstützende
Dienst ein wichtiges Angebot für Familien: Koordinatorin Julia Pega schilderte,
wie die Angebote, die sich an jugendliche und erwachsene Menschen mit
Behinderung richten, zum einen der jeweiligen Familie Entlastung bieten, zum
anderen aber auch für Selbständigkeit sorgen und damit sogar „auf ein Leben im
Ambulant Betreuten Wohnen vorbereiten“ können.
Welch große Bedeutung das Ehrenamt – nicht nur innerhalb der Behindertenhilfe –
hat, erklärte Koordinatorin und Ansprechpartnerin Agathe Loch. Ehrenamtliches
Engagement, in welchem Umfang und in welcher Art auch immer, sei „unverzichtbar
für die caritative Arbeit“. Dabei sei dieses Tun immer ein zusätzliches Angebot
und niemals Ersatz für hauptamtliche Tätigkeiten, unterstrich Agathe Loch.
Mit einem gemeinsamen Imbiss - aus der Küche des Caritas-Seniorenheims St.
Engelbert -, Rundgängen für interessierte Besucher sowie vielen angeregten
Gesprächen klang schließlich eine gelungene Einweihungsfeier aus.
Zu erreichen ist das Team
des Briloner „Blickkontaktes“ in der Gartenstraße 8 unter Tel. 02961 743213.
Auch in Winterberg gibt es einen „Blickkontakt“ des Caritasverbandes Brilon.
Hier steht das Mitarbeiterteam in der Hauptstraße 30 unter Tel. 02981 9199586
zur Verfügung.
Das Team des „Blickkontakt“ in Brilon mit Fachbereichsleiter Behindertenhilfe Helmut Schäfer (2. v. li.), Julia Pega, Familienunterstützender Dienst (6. v. li.), ABW-Leiter Thomas Schneider (5. v. re.) und Agathe Loch, Koordinatorin für Ehrenamt in der Behindertenhilfe (2. v. re.).