Brilon.
Auf Einladung des Caritasverbandes Brilon
waren vor Pfingsten Dr. Wolfgang Kirsch (Direktor des Landschaftsverbandes
Westfalen-Lippe) und Reinhard Liebig (Abteilungsleiter des Bereichs
Behindertenhilfe beim LWL) zu einem Arbeitsgespräch
in die Werkstätten Hinterm
Gallberg
gekommen. MDL Hubert
Kleff
und Wolfgang Diekmann, Mitglied des Sozialausschusses des LWL, waren ebenfalls
der Einladung des Caritasverbandes gefolgt.
Caritasvorstandsmitglied Franz-Josef
Leikop
stellte
in seiner Begrüßung erfreut fest, dass dieser Besuch ein Ausdruck großen
Respekts vor allem gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Verbandes
sei.
Im Mittelpunkt des Besuches stand neben der Präsentation des Verbandes
insbesondere die Vorstellung der inhaltlichen
und strategischen Planungen der kommenden Jahre im Bereich der
Behindertenhilfe.
Der Caritasverband Brilon bündelt die Angebote der Behindertenhilfe, der
Familienhilfe, der Senioren- und Krankenhilfe, Jugendhilfe, der sozialen
Beratungsdienste
sowie die
Suchtkrankenhilfe innerhalb verschiedenster Dienste und Einrichtungen zu einem
dichten Netz an Hilfestellungen, Beratungen und Betreuungen – im gesamten
Altkreis Brilon sowie im Dekanat Waldeck. Durch diese Vernetzung steht der
Caritasverband Brilon als starker Partner gerade Menschen mit Handicap und in
Notsituationen zur Seite.
Mit dem Projekt „Fit in die Zukunft – Zukunftswerkstatt Behindertenhilfe“
begann der Verband vor zwei Jahren neue Strategien für den Bereich der
Behindertenhilfe zu formulieren. Dazu wurden im Vorfeld bestehende Inhalte und
Angebote sowie deren Qualität analysiert. Mittels Klärung der finanziellen, politischen
und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der Behindertenhilfe konnten bereits
einige neue Angebote
gestartet werden,
die der Sicherung der Qualität und der Quantität im Interesse der Menschen mit
Behinderung und deren Angehörigen dienen.
Qualitativ hochwertige Angebote für Menschen mit Behinderung in der Region
werden zukünftig
u.a
. mit folgenden Angeboten
gesichert:
Weiterentwicklung
differenzierter ambulanter und stationärer Wohnangebote, Angebote für Menschen
mit Behinderung im Alter sowie für psychisch behinderte Menschen.
Ambulante,
familienunterstützende
Dienste zur Begleitung und Betreuung in den verschiedensten Bereichen haben
bereits die ersten Aufgaben übernommen.
Innerhalb des Leader Projekts gibt es Konzepte zur Integration von Senioren mit
Behinderungen ins Gemeinwesen.
Bildungsangebote für Menschen mit Behinderung sowie der Ausbau von
touristischen Angeboten stehen auf der Agenda. Im Bereich der Angebote für
Kinder und Jugendliche und deren Angehörige sind ebenfalls Angebote in der konzeptionellen
Entwicklung.
In den Focus werden auch Jugendliche ohne Ausbildungsplatz genommen, die nicht
ihren Arbeitsplatz in der Werkstatt finden können. Hier plant der
Caritasverband Kooperationen mit der heimischen Wirtschaft.
Alternativen zum Arbeitsplatz in der Werkstatt für Menschen mit Behinderung
werden konkret in Form von Außenarbeitsplätzen, einer Integrationsfirma und in
internen Dienstleistungsprojekten wie „Hausmeisterdienste“ entwickelt.
Zu allen Konzepten und Projekten gehören detaillierte Analysen und genaueste
Abwägungen zur Umsetzung. Einige Schritte wurden bereits umgesetzt, viele
weitere werden noch folgen!
„Wichtig ist die hohe Verlässlichkeit und Verbindlichkeit in unseren Angeboten
für die Menschen, die sich uns anvertrauen, sowie für deren Angehörige“, stellte
Caritas Geschäftsführer Heinz-Georg Eirund fest.
Direktor Wolfgang Kirsch zollte dem Caritasverband hohen Respekt für dessen
Innovationskraft und den Mut neue Wege zu gehen und zu entwickeln und gleichsam
Traditionelles zu bewahren, aber strukturiert weiterzuentwickeln.
Vom aktuellen Stand der Angebote der Werkstätten
konnten sich Dr. Kirsch und Reinhard Liebig
auch beim Rundgang durch die Werkstätten für Menschen mit Behinderung
überzeugen.
Strategieentwicklungen des Caritasverbandes im Bereich der Alten- und
Krankenhilfe, der Suchtkrankenhilfe, der sozialen Beratung sowie der Angebote
für Familien und Jugendliche befinden sich derzeit in der Bearbeitung.