Brilon.
Der Suchtmittelkonsum der älteren Bevölkerung steigt
und stellt ein erhebliches Risiko für schwere Erkrankungen und vorzeitige
Pflegebedürftigkeit dar.
Die Projektträger von HAMAB (Hilfe für ältere Frauen und Männer mit Alkohol und
Medikamenten bezogenen Störungen in einer ländlichen Region Altkreis Brilon) wollen
zu einer Sensibilisierung für diese lange verschwiegene Problematik beitragen
und die vorhandenen Versorgungsstrukturen der Sucht- und Altenhilfe vernetzen
sowie die Mitarbeiter zu einer gemeinsamen fallbezogenen Arbeit qualifizieren.
Mit einer
Wanderausstellung
wird auch die Öffentlichkeit für das Thema
„Sucht im Alter“ sensibilisiert.
Nach Winterberg und Marsberg kommt die Ausstellung nun nach
Brilon
, wo
sie vom
14. bis 25. Mai im Rathaus
innerhalb dessen Öffnungszeiten zu
sehen sein wird. Zusätzlich zur Hauptausstellung sind jeweils zur selben Zeit
Hinweisaufsteller in Apotheken, Banken und Arztpraxen vor Ort zu finden.
Kooperationspartner des vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten Projektes
HAMAB sind der Caritasverband Brilon mit seiner Alten- und Krankenhilfe gGmbH
und seiner Suchtkrankenhilfe sowie die Fachklinik Fredeburg mit Unterstützung
des Deutschen Instituts für Sucht- und Präventionsforschung an der Katholischen
Hochschule Köln.
Suchterkrankungen bei älteren Menschen wurden bisher zu wenig als Problem
erkannt, bzw. wahrgenommen. Ebenso gibt es bisher kaum Studien über das
Suchtverhalten dieser Altersgruppe. Durch die Vernetzung und den Austausch von
Suchtmedizin, Suchttherapie und Seniorenhilfe soll das Projekt nun auch
langfristig Hilfen und Konzepte für suchterkrankte Senioren etablieren.
Die Wanderausstellung schärft den Blick für das Thema „Sucht im Alter.