Richtfest am St. Nikolaushaus
Andre Schopohl (li.) und Markus Graudenz bei der Grundsteinlegung des St. Nikolaushauses (Wohnheim für Menschen mit Behinderungen). Hier werden wir ein schönes Zuhause haben, sind sich die Beiden einig.
Brilon . In direkter Nachbarschaft zur Geschäftsstelle des Caritasverbandes Brilon (CVB) entsteht derzeit ein neues Wohnhaus für Menschen mit Behinderung an der Zimmerstraße. Rund 2,2 Millionen Euro investiert der CVB in das neue Zuhause für 24 jüngere Menschen. Die zukünftigen Bewohner feierten jetzt mit den Mitarbeitern und Gästen das Richtfest und die Grundsteinlegung ihres St. Nikolaushauses.
Der Neubau an der Zimmerstraße wird das 25 Jahre alte Nikolaushaus am Mühlenweg ersetzen. Neben der Verbesserung der Wohnqualität werden durch das neue Bau- und Wohngruppenkonzept auch die Vorgaben des Wohn- und Teilhabegesetzes erfüllt. Auf einer Gesamtwohnfläche von 1.080 Quadratmeter werden zwei Vierer- und zwei Achtergruppen eingerichtet. Es gibt ausschließlich 17 Quadratmeter große Einzelzimmer. Sowohl die Einzelzimmerquote als auch die persönliche Wohnfläche übersteigen den gesetzlich festgelegten Standard (80 Prozent-Quote, 14 Quadratmeter-Mindestgröße). „Eine Entscheidung, die wir bewusst getroffen haben“, betonte Vorstand Heinz-Georg Eirund. „Wir wollen keine neuen Heime bauen, sondern den Menschen, die wir im Leben begleiten dürfen, eine richtige Heimat anbieten.“ Die neue Heimat unter dem Patronat des St. Nikolaus soll noch in diesem Jahr bezogen werden. Der Caritasverband – mit seinen Bewohner, Mitarbeiter und Gästen – freute sich über die Grußworte von Bürgermeister Franz Schrewe und dem heimischem Bundestagsabgeordneten Dr. Patrick Sensburg.
Info
Finanzen & Gesamtkonzepte
Derzeit leben 176 Menschen mit Behinderung in den stationären Wohneinrichtungen in Brilon und Winterberg. Am Mühlenweg wird nach dem Umzug der Bewohner in den Neubau die dortigen Wohnanlagen nach gesetzlichen Vorgaben saniert – ebenso wie die benachbarten Wohnhäuser St. Liborius und St. Hildegard, die das Bestandsgebäude St. Nikolaus in ihr Wohnkonzept aufnehmen werden. Die Anpassung an die neuen, gesetzlich festgelegten Ansprüche kann durch dieses Gesamtbaukonzept realisiert werden.
Die Finanzierung des neuen St. Nikolaushaus erfolgt durch Eigenmittel, sowie aus öffentlichen Krediten vom Land NRW und durch Förderungen der Aktion Mensch, des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe sowie der Stiftung Wohlfahrtspflege.