Brilon.
Der Neubau steht, dennoch laufen die
Arbeiten am Caritas-Seniorenzentrum St. Engelbert weiter. Im 2. Bauabschnitt
werden derzeit die Kapelle neu errichtet, die Räume für ein neuartiges Servicewohnen
geschaffen und die Außenanlagen mit Begegnungs- und sicheren Bewegungsorten
gestaltet. „Dabei richten wir unser Augenmerk auf die Ansprüche, die der
einzelne Bewohner bereits heute sowie die Gesellschaft in Zukunft an Wohn- und
Betreuungsangebote stellen wird“, unterstreicht Heinz-Georg Eirund, Vorstand
Caritasverband Brilon (CVB). „Wir bieten den Menschen Teilhabe- und
Wahlmöglichkeiten an, wie sie ihr Leben selbstbestimmt leben können. Dieser
Anspruch gilt auch im Alter, bei Behinderung oder Krankheit.“ Der Mensch steht
im Mittelpunkt.
Und der Mensch braucht Begegnungen und das Miteinander. Dazu soll im
Seniorenzentrum St. Engelbert zukünftig der über 70 Quadratmeter große Marktplatz
der Begegnungen im Erdgeschoss einladen. Im Innenhof entsteht ein geschützter
Sinnes-Garten, in dem Blumen, Kräuter und Obst zum Riechen, Schmecken und
Schauen einladen. Vor dem Haupteingang am Hohlweg wird ein großzügiger,
landschaftsgärtnerisch gestalteter Außenbereich mit vielen Sitzmöglichkeiten
für Bewohner und Besucher angelegt. Im Dach des St. Engelberts werden unter
anderem ein Einkaufslädchen und alle Angebote der Caritas-Senioren- und
Krankenhilfe zu finden sein. „Wir sind ein offenes Haus, in dem auch Besucher
und Bürger willkommen sind“, betont Vorstand Eirund. Zukünftig sollen sich auf
Fachvorträgen, Konzerten und Empfänge alle Generationen im Engelbert begegnen.
Unter dem Dach des St. Engelbert werden auch die Wahlmöglichkeiten für das
Wohnen im Alter steigen: „Entstehen wird das Angebot eines Servicewohnens mit
umfassenden hauswirtschaftlichen Leistungen, die den Menschen einen
verlässlichen tagesstrukturierenden Rahmen bieten“, kündigt Karen Mendelin,
Fachbereichsleitung Senioren- und Altenhilfe, an.
Unter dem wegweisenden Titel „ZusammenHalt“ wird das Servicewohnen angeboten. „Das
Angebot richtet sich an Menschen, die einen Betreuungs- und vielleicht auch
Pflegebedarf haben, der aber keine ständige Präsenz einer Fachkraft erfordert“,
sagt Karen Mendelin: „Beim Servicewohnen werden der Miet- und Pflegevertrag voneinander
getrennt.“
Für das Servicewohnen werden zwei Wohnungen mit jeweils fünf Plätzen in dem
modernisierten Bestandsgebäude des Seniorenzentrums St. Engelbert eingerichtet.
Die Einzelzimmer haben ein eigenes Bad und sind mit TV- und Internetzugängen
ausgestattet. Ebenso können moderne Sensortechniken für die Sicherheit im
Alltag genutzt werden, dazu gehört auch der Hausnotruf. Besucher mit Anreise
können Gästezimmer in den WGs buchen. Das Gemeinschaftsleben wird in dem
Wohnzimmer und der Küche gepflegt.
Die Begleitung des Tagesablaufs durch Alltagsbegleiterinnen und eine geregelte
hauswirtschaftliche Unterstützung sorgen für eine Alltagsnormalität, bei der
die Ressourcen individuell gefördert und erhalten werden. „Mit dem
Servicewohnen schaffen wir ein weiteres Angebot außerhalb der stationären
Versorgung und das mitten in Brilon, also im Quartier“, betont
Fachbereichsleiterin Mendelin. Gleichwohl können durch die räumliche Anbindung
an das Seniorenzentrum Synergien genutzt werden, welche die Attraktivität des
Wohnangebotes zusätzlich steigert. „Alle weiteren erforderlichen Hilfen, wie
Pflege oder eine intensivere Betreuung, sind frei wählbar“, erklärt Karen
Mendelin. Das Servicewohnen richtet sich an Menschen, die bei der
Haushaltsführung und Alltagsstrukturierung Begleitung brauchen, um einem
Versorgungsdefizit oder soziale Isolation vorzubeugen.“ Durch die
Angebotserweiterung will der Caritasverband Brilon die Versorgung und gesellschaftliche
Teilhabe auch der älteren Bevölkerung auf dem Land sichern.
Info: Weitere Informationen über das
Servicewohnen für Menschen mit Unterstützungsbedarf unter Telefon (02961)
97190.