Gemeinsam gegen Armut und Einsamkeit
Armut ist ein unangenehmes Thema. Manche Stimmen bezweifeln, dass es Armut überhaupt im reichen Deutschland geben kann. Armut in Deutschland wird relativ gesehen. Die Rede ist von der sogenannten "Relativen Armut". Armut wird dabei in Bezug zu dem sozialen Umfeld und der Gesellschaft, in der wir leben, gesetzt. Welche unter uns als arm gelten, hängt also auch davon ab, was die anderen besitzen, wahrnehmen und im Leben erreichen können. Beim Thema Armut geht es nie "nur" um Geldfragen, sondern grundsätzlich immer auch um Gerechtigkeit. Von Belang ist auch das Recht an Teilhabe an Kultur und im Sozialen. Es geht um Chancengleichheit mit Blick auf Bildung, Entwicklungs- und Entfaltungsmöglichkeiten. Wer Armut bekämpft, kämpft immer auch für mehr Gerechtigkeit in der Welt. Als Wohlfahrtsverband, der sein Tun am christlichen Menschenbild ausrichtet, engagieren wir uns deshalb auch auf politischem Parkett, um Ungerechtigkeit und Ungleichverteilung anzuprangern - auch und vor allem für Menschen, die ihre Bedürfnisse, Sorgen und Ansprüche nicht selbst formulieren können. Parallel dazu engagieren sich unsere haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter mit Herz, Hand und Verstand für die Menschen, denen es am Nötigsten mangelt - in den Warenkörben oder beim ambulanten Besuchsdienst der Sozialstationen.
Die Warenkörbe
Was sind die Warenkörbe?
Es gibt vier Ausgabestellen im Dekanat-Hochsauerland-Ost: in Brilon, Olsberg, Winterberg und Medebach. Einmal wöchentlich können dort Bedürftige gegen einen geringen Geldbetrag Lebens- und Hygienemittel erhalten. Diese wurden zuvor von regionalen Betrieben und Supermärkten gespendet. Ein Team Ehrenamtlicher holt diese bei den Spendern ab und verteilt die Lebensmittel tags drauf in den Warenkörben. Darüber hinaus werden in den Warenkörben Menschen, die besonderen Rat- oder Hilfebedarf haben, zu den hauptamtlichen Mitarbeitern der Caritas-Beratungsdienste vermittelt.
Wer kann Kunde werden?
- Alle Menschen, die bedürftig sind - ungeachtet ihrer Konfession oder Nationalität.
- Um Sie in die Kundendatei aufzunehmen, bringen Sie bitte Ihren Personalausweis beziehungsweise Pass / Identifikationskarte sowie eine Bescheinigung, die Ihre Bedürftigkeit belegt mit. Bescheinigungen sind: der Bewilligungsbescheid für Sozialhilfe / Arbeitslosengeld II, der Renten- und BAföG-Bescheid oder eine Gehaltsabrechnung. Nach Prüfung erhalten Sie eine Warenkorb-Karte, die Sie zum Einkauf berechtigt.
- Auf der Warenkorb-Karte berücksichtigen wir Ihre Familienangehörigen.
Wer engagiert sich?
- Ehrenamtliche, die Lebensmittel abholen und ausgeben
- Supermärkte, die Spendenkörbe aufstellen
- Kirchengemeinden, die Spendengeld und Lebensmittel sammeln
- Caritas-Konferenzen, die turnusmüßig durch eine Spende den Einkauf für den Warenkorb unterstützten