HSK.
Je näher der Höhepunkt des närrischen Treibens
rückt, umso stärker steigt der Alkoholkonsum. Denn ob Karneval, Fasching oder
Fastnacht, ob Alaaf oder Helau, für viele sind die tollen Tage die Zeit der –
im wahrsten Sinne des Wortes- rauschenden Feste. Viele Menschen fordern sich
gegenseitig zum Feiern und Mittrinken auf, denn Karneval ohne Alkohol kann sich
niemand wirklich vorstellen:
„Dann machen wir richtig
einen drauf“ oder „Man gönnt sich ja sonst nichts“ wird die Vorfreude für die
närrischen Tage geschürt. Sonst in beruflichen und familiären Pflichten und
Zwängen gefangen, verheißen die närrischen Tage die lang herbeigesehnte
Möglichkeit, einmal abzuschalten und den Alltag hinter sich zu lassen.
Sicher ist es so, dass auf einer
Faschingsparty oder einem Karnevalsumzug durch alkoholische Getränke die
Stimmung steigt, dass manche Leute humorvoller, lustiger und enthemmter werden.
Der soziale Druck zum Mittrinken wächst mit der Ausgelassenheit der Stimmung:
Manchmal stehen Beteiligte mit 2 – 3 Flaschen Alkoholhaltigem in der Gruppe und
fühlen sich zum Austrinken und weiteren Rundengeben animiert. Wer nicht
mitprostet, wird schief angeguckt und muss sich erklären.
Die Stimmung kann jedoch schnell umschlagen: Mit zunehmender Promille gewinnen
bei Beteiligten plötzlich Gleichgewichtsstörungen, Sprechstörungen,
Reizbarkeit, Übelkeit oder unangepasstes Verhalten die Oberhand. Einige
überschreiten eine Grenze und finden alkoholbedingt nicht mehr ihre „innere
Bremse“ und laufen aus dem Ruder. Was tun, wenn aus dem Schwips ein Rausch wird
und die Steuerungs- und Kontrollfähigkeiten zunehmend verloren gehen? Am besten
lassen Sie es erst gar nicht so weit kommen.
Damit der Spaß beim Karnevalfeiern auch zu vorgerückter Stunde erhalten bleibt,
rät die Suchtberatung des Caritasverbandes zu maßvollem Alkoholkonsum und gibt
darüber hinaus folgende Tipps:
-
Alkoholgetränke sind keine
Durstlöscher, sie entziehen dem Körper Flüssigkeit
-
zwischendurch Alkoholfreies
trinken und gut essen
-
Trinkrhythmus selbst bestimmen
und immer wieder nein sagen zu angebotener Alkoholika
-
Sich der Vorbildwirkung für
Kinder und Jugendliche bewusst sein
-
Alkohol nicht als Problemlöser
einsetzen
-
Kein Fahren unter
Alkoholeinfluss
-
Kein kombinierter Konsum
unterschiedlicher Suchtmittel
Wenn Ihnen die Einhaltung
der o.g. Tipps anlässlich von Partys oder jahreszeitlichen Festen schwer fällt
oder Sie ihren Alkoholkonsum überprüfen möchten, melden Sie sich: Unter der
Telefonnummer
0291-99970
gibt die Suchtberatung des Caritasverbandes
Brilon –Nebenstelle Meschede- in der Steinstraße 12 von montags bis freitags
Auskunft oder einen kurzfristigen Gesprächstermin.
Manuela Decker