Brilon.
Es
hat sich etabliert. Zwar bedeutet Qualitätsmanagement gerade zu Beginn immer
eine Menge Zeit und Arbeit, doch dieser Aufwand zahlt sich aus.
Vor zehn Jahren wurde in den Caritas-Wohnhäusern mit Qualitätsmanagement
begonnen, zwei Jahre später wurde das sog.
QM-Handbuch
eingeführt. Seit 1998 ist auch Hugo
Hücker
, Mitarbeiter
im
Dechant-Ernst-Haus
in Brilon,
QM-Beauftragter
und interner Auditor. „Der Gedanke, der dahinter steckt, ist immer der, die
Qualität der Arbeit ständig zu verbessern“, erklärt er. Dabei mussten zunächst
auch Mitarbeiter erst überzeugt werden. Stellten sich doch viele die Frage, ob
man in der Arbeit mit Menschen überhaupt nach Richtlinien handeln kann. Man
kann! „Viele Arbeits- und Kernprozesse gestalten sich durch gute
Dokumentationen und Vorgaben wesentlich einfacher und effektiver“, bestätigt
Wohnhausleiterin Eva Stratmann. Und schließlich sind es gerade die Mitarbeiter,
die die Qualität weiter entwickeln und die auch zum Gelingen eines
funktionierenden
QM-Handbuches
beitragen.
Außerdem trägt Qualitätsmanagement auch zur Absicherung des Mitarbeiters bei –
kann er sich doch in den meisten Bereichen auf einen Leitfaden verlassen. Und
gerade auch für den Menschen mit Behinderung, der in einem der mittlerweile
fünf Caritas-Wohnhäuser in Brilon lebt, bedeutet das Konzept höhere
Qualitätsstandards und eben auch mehr Sicherheit und Verlässlichkeit. So bleibt
durch strukturierte Dokumentationen und Vorplanungen oft mehr Betreuungszeit.
„Es bedeutet nicht nur eine größere Verlässlichkeit für unsere Bewohner“,
erklärt Eva Stratmann, sondern es könnte viel mehr Zeit für
Freizeit-Unternehmungen und –Beschäftigungen zur Verfügung gestellt werden.
Als weiterer positiver Effekt hat sich die verbesserte Zusammenarbeit mit den
übrigen Caritas-Einrichtungen, besonders den Werkstätten herausgestellt. Hier
sorgt das gerade neu eingeführte Software-Programm VIAS für eine vereinfachte
und effektivere Kommunikation und Verwaltung.
Doch Qualitätsmanagement kann nur dann funktionieren, wenn fortlaufend an einer
Verbesserung gearbeitet wird. Dabei helfen auch interne
Audits
,
also Überprüfungen, die in den Wohnhäusern zweimal jährlich durchgeführt
werden. Sie geben Auskunft über Schwachstellen oder Verbesserungsmöglichkeiten,
teilen aber gleichzeitig auch Erfolge mit. Auch das
QM-Handbuch
wird kontinuierlich überarbeitet, jeder Kernprozess wird ständig neu überdacht.
So trägt man auch den immer wieder neuen rechtlichen und gesellschaftlichen
Anforderungen Rechnung.
QM-Maßnahmen
in ähnlicher Art, wie auch das
QM-Handbuch
, gehören mittlerweile auch in den weiteren
Einrichtungen und Diensten des Caritasverbandes (Behindertenhilfe, Alten- und
Krankenhilfe, Beratungsdienste) zum Alltag und sorgen so auch dort für
optimierte und erleichternde Arbeitsprozesse sowie Verlässlichkeit für
Mitarbeiter und Klienten – kurzum, für eine höhere Qualität.
Rückhalt für seine Tätigkeit erhält Hugo
Hücker
zum
einen durch regelmäßige Treffen mit anderen
QM-Beauftragten
innerhalb des Verbandes und auch darüber hinaus, weiterhin aber auch durch die
Arbeitsgruppe, zu der die jeweiligen Hausleiter sowie Eva Stratmann als
Wohnheimleitung gehören, und auch durch die Steuerungsgruppe, in der sich Hugo
Hücker
, Eva Stratmann und Caritas-Geschäftsführer
Heinz-Georg Eirund über Ziele und Strategien des Qualitätsmanagements
verständigen.
So wird in 2008 das Thema „Sicherheit“ eine große Rolle spielen. Gefahrenquellen
einschätzen und vermeiden beispielsweise.
Und auch hier werden die daraus entstehenden Richtlinien für Entlastung im
täglichen Arbeiten und letztlich für eine verbesserte Qualität der
Einrichtungen sorgen.
Pressemitteilung
10 Jahre Qualitätsmanagement der Caritas-Wohnhäuser
Erschienen am:
04.02.2008
Beschreibung