Aktionsprogramm am Nachmittag mit AdventsbasarFoto: Verena Donnerbauer
Winterberg. Mit einem Tag der offenen Tür inklusive Adventsbasar, Mitmachaktionen und Schnupperkursen der Therapieangebote feierte jetzt die Mutter-Kind-Klinik St. Ursula ihr 50. Jubiläum. „Eine Tradition mit enormer Entwicklung“, sagte Sabine Lohmann, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Müttergenesung im Erzbistum Paderborn, während des Festempfangs. Eine Aussage, die das Leitmotto des Ehrentages widerspiegelte: „50 Jahre Wir… das wird gefeiert“.
Auf das halbe Jahrhundert St. Ursula blickte Caritasdirektor Josef Lüttig zurück. „Eröffnet wurde die Klinik 1967 als Kinder- und Jugendkurhaus St. Ursula“. Erbaut und geleitet wurde es von dem Konvent der Ursulinen zu Breslau mit Sitz in Bielefeld. Damals wurden Kinderkuren für Mädchen und Jungen von 4 bis 12 Jahren sowie Jugendkuren für Mädchen von 13 bis 21 Jahren angeboten. „1981 setzte das Haus auf ein zweites Standbein und bot Kuren auch für Mütter an“, sagte Caritasdirektor Lüttig.
50 Jahre Mutter Kind Klinik St. Ursula: Ehrengast Schwester Andrea von den Ursulinen (Mitte).Foto: Caritas Brilon / Sandra Wamers
1988 erfolgte die Anerkennung des Haus durch das Müttergenesungswerk. Seit 1994 werden dreiwöchige Vorsorge und Rehabilitationsmaßen für 44 Frauen und 75 Kinder angeboten. Darüber hinaus kooperiert die Klinik mit Wissenschaft und Forschung, nämlich mit der Medizinischen Hochschule Hannover. In 2014 erfolgte die Spezialisierung auf die Themen Trauerbewältigung von Frauen und Kindern, tiergeschützte Therapie, Mütterkuren und ebenso die Aufnahmemöglichkeiten von Kleinkindern ab 6 Monaten. „Nur durch die Spezialisierung haben die Kliniken Erfolg“, betonte Klinikleiterin Karin Krohn. Dazu gehört zukünftig auch, verstärkt Angebote für pflegende Angehörige auszubauen. Dafür soll der ehemalige Konvent modernisiert und ausgebaut werden.
Foto: Verena Donnerbauer
Einen Blick in die nahe Zukunft bot auch Heinz-Georg Eirund, Vorstand Caritasverband Brilon, der Karin Krohn ein symbolisches Haus als Geschenk mit den Worten: „Herzlich willkommen im Haus der Caritas Brilon“ überreichte. Ab Januar 2018 werden die Kliniken St. Ursula und Talitha in Bad Wildungen unter dem Dach des Caritasverbandes Brilon geführt werden. Dafür wird der aktuelle Trägerverein, der Caritas Kur- und Erholungsheime im Erzbistum Paderborn, in die neue Tochtergesellschaft der Caritas Brilon, der Caritas Brilon für Gesundheit und Familien gGmbH, überführt. Besondere Worte des Dankes erhielt der Vorstand des langjährigen Trägers. Als Zeitzeugin und Ehrengast freute sich das Team über die ehemalige Einrichtungsleiterin, Schwester Andrea vom Konvent der Ursulinen, die als Jubiläumsgeschenk eine selbst gefertigte Chronik des Hauses überreichte.
Foto: Verena Donnerbauer
Die Bedeutung der Mutter-Kind-Klinik St. Ursula für die Stadt Winterberg betonten auch Martin Schnorbus, stellv. Bürgermeister, und Tourismusdirektor Michael Beckmann: „Wir sind stolz darauf, die Klinik in unserem Luftkurort zu haben“. Zumal Winterberg der größte Kurort NRWs ist, erinnerte Michael Beckmann. Nach dem offiziellen Festakt am Morgen lud Karin Krohn die Gäste zum Nachmittagsprogramm ein, denn „wir wollen heute Danke sagen“. Und das tat das Team von St. Ursula mit einem facettenreichen Aktions- und Informationsangebot für Groß und Klein. Höhepunkte waren unter anderem Therapeutisches Bogenschießen, Zumba, Line Dance oder die flotten Runden auf der „Sparkassen-EisArena“. Musikalisch umrahmt wurde das Jubiläum vom Singing Circle Chor und dem Musiker Matthias Dicke.