Das Team von der Alltagsbegleitung in Olsberg.Foto: Caritas Brilon / Wamers
Altkreis Brilon. Seit 2007 gehört die Alltagsbegleitung fest zum Bestandteil der Sozialstationen in allen Städten des Altkreises Brilon. Doch das Angebot der „Hauspflegehilfe“ – wie es bis Ende 2006 hieß – gibt es schon wesentlich länger bei der Caritas. „Die wachsende Nachfrage nach den Hilfen im ambulanten Bereich machte eine Umstrukturierung und Namensänderung nötig“, erinnert sich Maria Lückmann-Müller, Pflegedienstleitung der Sozialstation Olsberg. So wurde dieser bis dahin zentrale Dienst 2007 in die Sozialstationen Brilon, Olsberg, Marsberg, Winterberg, Hallenberg und Medebach integriert. Ab da konnte direkt vor Ort Hilfe aus einer Hand angeboten werden. Pflegeleistungen und Hilfen im Haushalt, Betreuung und Beratung werden seitdem aus einem Büro heraus koordiniert.
„Gerade Senioren benötigen nicht nur Hilfe und Unterstützung bei der Körper- und Behandlungspflege, sondern auch beim Reinigen der Wohnung, der Wäschepflege, beim Einkaufen, bei Arztbesuchen und dem Zubereiten der Mahlzeiten“, weiß Kerstin Steinrücken-Weller, die in Olsberg die Alltagsbegleitung koordiniert. Aufgrund der steigenden Zahl an Demenzerkrankungen benötigen viele Angehörige Unterstützung und Begleitung bei der Betreuung ihrer pflegebedürftigen Anvertrauten. „Darüber hinaus folgen die Sozialstationen mit dem Angebot der Alltagsbegleitung der politischen Forderung wie oftmals dem gesellschaftlichen Wunsch nach ambulanten vor stationären Angeboten“, sagt Karen Mendelin, Fachbereichsleiterin Caritas Alten- und Krankenhilfe ambulant.
Der Bedarf am Beispiel der Sozialstation Olsberg
In der Sozialstation Olsberg waren in 2007 fünfzehn Mitarbeitende im Bereich der Alltagsbegleitung beschäftigt, die ca. 30 Patienten betreuten. Nach zehn Jahren sind es mehr als doppelt so viele Mitarbeitende in unterschiedlichen Beschäftigungsverhältnissen. Mit über 90 Patienten hat sich die Anzahl der Betreuten in diesem Zeitraum mehr als verdreifacht. Regelmäßige interne Fortbildungen geben den Mitarbeitenden in der Alltagsbegleitung aktuelle wie professionelle Informationen, um ihren Dienst vor Ort sachgemäß durchzuführen und um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden.
„Immer mehr Senioren möchten so lange wie möglich in ihrem häuslichen Umfeld verbleiben. Deshalb ist die Beratung über alle Angebote eine Herzensangelegenheit der Sozialstationen“, betont die Pflegdienstleiterin. Neben den Hilfen bei der Körperpflege, der Behandlungspflege und der Alltagsbegleitung informieren die Teams auch über Angebote wie den Hausnotruf oder das Essen auf Rädern und begleiten auch in Übergangssituationen, wenn über einen Umzug in ein Seniorenzentrum nachgedacht wird. Information und Beratung – auch über Finanzierungsmöglichkeiten, die das neue Pflegestärkungsgesetz bietet – geben die Teams der Sozialstation, die es in allen Städten des Altkreises Brilon gibt. Weitere Infos auf www.caritas-brilon.de oder unter Telefon (02961) 97190.