Brilon . Die Pflege eines Angehörigen bringt häufig körperliche und seelische Belastungen mit sich. „Mitunter kann es zu Grenzerfahrungen kommen und oftmals haben die Angehörigen ein schlechtes Gewissen, weder gut noch genug zu helfen“, weiß Gesundheits- und Krankenpflegerin Tanja Hoffmann aus Erfahrungen. Sie leitet seit April die Gruppe „Atempause“ der Caritas-Sozialstation Brilon. Mit dem Angebot zur „Atempause“ wollen sie Ressourcen wie Kraft und Nerven der pflegenden Angehörigen erhalten und stärken.
Die Gruppe bietet den pflegenden Angehörigen Raum und Zeit, um sich über eigene Erfahrungen mit anderen Betroffenen auszutauschen. „Aber vor allem ist der Treffpunkt eine Möglichkeit, um sich eine Auszeit für sich selbst zu nehmen“, betont Tanja Hoffmann: „Eine Pause für die Seele, um wieder Kraft für die Situation zu Hause zu schöpfen.“ Die Angebote der „Atempause“ orientieren an den Bedürfnissen und Wünschen der Gäste und das in einer sicheren und geborgenen Umgebung. Während der Treffen besteht die Möglichkeit, von geschultem Personal die pflegebedürftigen Angehörigen im Tagespflegehaus St. Petrus und Andreas in Brilon betreuen zu lassen, und darüber hinaus einen Fahrdienst nach kurzer telefonischer Anmeldung in Anspruch zu nehmen. Auch kann im Rahmen der „Atempause“ eine individuelle Beratung wahrgenommen werden oder von den Gruppenteilnehmern zu einem späteren Zeitpunkt durch Tanja Hoffmann vom Team der Sozialstation in einer Telefonberatung.
Lädt zur Atempause ein: Tanja Hoffmann leitet die Gruppe für pflegende Angehörige. Foto: CVB /Wamers
„Wir freuen uns auf eine entspannte Zeit mit Ihnen“, lädt Tanja Hoffmann ein. Die „Atempause“ findet jeden ersten Dienstag im Monat in den Räumen des Tagespflegehauses an der Gartenstraße 31 statt. Für den nächsten Termin am 2. Juli wird ein Referent über das Thema „Was tun, wenn der Kragen platzt: Verhalten und Kommunikation in schwierigen Situationen des Pflegealltags“ sprechen. Weitere Informationen unter Telefon (02961) 96 40 86.