Brilon/Hövelhof.
Einige Bewohner des Caritas-Wohnhauses St.
Elisabeth für Menschen mit Behinderung besichtigten mit Hausleiter Helmut
Schäfer die Justizvollzugsanstalt in Hövelhof.
Hier sitzen 200 männliche Straffällige ein, die nach dem Jugendstrafrecht
verurteilt worden sind – im offenen oder geschlossenen Vollzug. Im offenen
Strafvollzug wird
u.a
. daran gearbeitet, die
Straffälligen nach ihrer Haftzeit wieder im Alltag zu integrieren, so z.B.
durch Bildungsangebote und berufliche Förderungen. Hierbei stehen die Betriebe
der Umgebung in engem unterstützendem Kontakt zur JVA.
Während des Besuches gaben die Mitarbeiter des sozialen Dienstes sachkundige
Informationen: zweimal täglich findet ein Zählappell statt. Werden die Insassen
im offenen Vollzug wieder straffällig, versetzt man sie in geschlossenen
Vollzug mit abgeschlossenen Fluren, sowie Gittern vor den Fenstern und
Stacheldrahtzaun.
Die Caritas-Bewohner zeigten sich beeindruckt, als sie die Zellen besichtigen
konnten und einmal selbst erlebten, eingeschlossen zu sein. Allein das Geräusch
der Türverriegelung erzeugte bei vielen ein mulmiges Gefühl.
In der anschließenden Diskussionsrunde wurden alle Fragen der Briloner Besucher
ausführlich beantwortet. Zur Erinnerung an einen sehr interessanten Ausflug
wurde vor dem Verwaltungsgebäude der JVA noch ein Gruppenfoto gemacht.