Bruchhausen.
Die Vertreter der Caritaskonferenzen des
Caritasverbandes Brilon versammelten sich in diesem Jahr im Pfarrheim der St.
Cyriakus Gemeinde in Bruchhausen. Sowohl der Geschäfts- als auch der neu
erstellte Tätigkeitsbericht des Jahres 2005/2006 wurden von den Teilnehmern
einstimmig angenommen.
In seinem Grußwort zollte Caritas-Vorsitzender Heinz Hillebrand allen ehrenamtlich
Tätigen (650 sind es in den Caritaskonferenzen und Helfergruppen in den
Kirchengemeinden) großen Respekt und dankte
ihnen für ihre Mühen. Brilons Gemeindereferent Ralf Nolte stellte als
Gastredner die Papst-Enzyklika „Deus Caritas est“ in den Mittelpunkt und
verwies darauf, dass gerade die Arbeit der Caritas – als eine der drei Säulen
der Kirche – oft im Verborgenen stattfinde. Umso wichtiger sei ihre
Anerkennung, da die caritative Tätigkeit die ureigenste Arbeit der Kirche sei.
Die Caritas-Mitarbeiter, haupt- und ehrenamtlich, zeichneten sich durch
fachliche Kompetenz und vor allem Menschlichkeit aus – in der Enzyklika
beschrieben als „Zuwendung des Herzens“.
Geschäftsführer Heinz-Georg Eirund konnte einen äußerst positiven
Jahresabschluss 2005 vorstellen. Man sei gut aufgestellt, so Eirund. Das zeige
auch ein Blick in den neuen Tätigkeitsbericht, der die überaus positive
Weiterentwicklung aller Dienste und Bereiche darstelle. Hierzu nur einige
Zahlen:
540 hauptamtliche
Mitarbeiter sind in den 36 Betriebsstätten und
Diensten des Caritasverbandes Brilon beschäftigt. Mit der Errichtung des
neuen Wohnhauses St. Elisabeth leben nunmehr 150 Menschen mit Behinderung in
den stationären Einrichtungen des Verbandes. Suchtkranke, psychisch Behinderte
und geistig Behinderte werden ambulant betreut.
An den 5 Standorten der
Werkstatt für Menschen mit Behinderungen (die Errichtung eines neuen Standortes
für psychisch Behinderte wurde 2005 umgesetzt), arbeiten derzeit 571 behinderte
Beschäftigte.
Die Sozialstationen haben im
vergangenen Jahr über 93.000 Grundpflegen, 106.810 medizinische
Behandlungspflegen, und zahlreiche Beratungsgespräche durchgeführt. 816
Patienten wurden dabei
versorgt. Dies
bedeutet eine Patientensteigerung von über 14 %.
Das Seniorenzentrum St.
Josef Hallenberg blickt nach dem Neubau auf ein ausgesprochen erfolgreiches
Jahr zurück. Kontinuierlich wurden 44 Bewohner in 4 Hausgemeinschaften betreut.
Tagespflege,
Hauspflegehilfe, Essen auf Rädern und Hausnotruf sind bei Senioren und deren
Angehörige geschätzt.
Im Bereich der Allgemeinen
Sozialen Beratung wurden 330 Klienten beraten.
Angebote wir der
Krankenhaussozialdienst die Sozialpädagogische Familienhilfe, Kur und
Erholungswesen und der Familienpflegedienst können auf eine optimale Auslastung
zurück blicken.
Im Bereich
der Suchtkrankenhilfe konnten 731 Klienten
ambulant beraten werden.
In Haus Nordhang, Winterberg
wurden 34 suchtkranke Bewohner stationär betreut.
„Wir lassen uns unsere
Visionen für die Zukunft nicht durch die schlechten Refinanzierungsmöglichkeiten
durch den Staat nehmen, stellt Geschäftsführer Heinz-Georg Eirund fest. „Bei
allem Verständnis für Einsparungen, steht es uns ausgesprochen gut zu Gesicht
und es ist unsere erste Pflicht, sich mit hilfebedürftigen Menschen zu solidarisieren.“
Zu diesen Visionen gehören neue Angebote in der Behinderten- und Altenhilfe.
Im Bereich Gemeindecaritas konnte auch Ulrich Schilling positive Bilanz ziehen.
Er dankte vor allem den Sammlerinnen der diesjährigen Sommersammlung, die mit
49.547,46 € rd. 3.000 Euro mehr erbrachte als im Vorjahr. Die anwesenden
Vertreterinnen bescheinigten Ulrich Schilling eine fruchtbare und gute
Zusammenarbeit. Personelle Veränderungen gab es im Vorstand. Für Elke-Maria
Kickum wurde Annegret Schirm, Dekanatsvorsitzende aus Messinghausen, einstimmig
bis 2008 gewählt.
Interessenten können einen
Tätigkeitsbericht des Verbandes in der Geschäftsstelle, Am Markt 8 in Brilon,
erhalten.
Manuela
Decker