Brilon.
„Es gilt, für die Menschen mit Behinderungen eine
sinnvolle Tagesstruktur unabhängig vom Faktor Arbeit zu finden“, formulierte
Caritas-Vorsitzender Heinz Hillebrand am vergangenen Montag in seiner
Begrüßungsrede den Kernanspruch des umgestalteten Seniorenbereichs, der ebenso
wie der Förderbereich in einer geselligen Feierstunde von Vikar Mark Gießelmann
unter Beisein der Bewohner, ihrer Angehörigen sowie Geschäftsführung, Vorstand
und Mitarbeiter des Caritasverbandes eingeweiht wurde.
Zuvor stellte Caritas-Mitarbeiterin Martina Voss die konzeptuellen Grundlagen
dar, nach denen in beiden Bereichen gearbeitet wird. Die Angebote im
Seniorenbereich wirken dabei auf die Weiterentwicklung der Persönlichkeit,
Ermöglichung der Teilnahme am Arbeitsleben sowie die Vorbereitung auf das
Ausscheiden aus der Werkstatt. Dazu bestehen individuelle Förderpläne in
Einzel- und Gruppenförderung, eingebettet in einen strukturierten Wochenplan.
Gleichermaßen wird in der Fördergruppe verfahren, wobei hier die Angebote auch
zur Wiedereingliederung in den Produktionsbereich wirken sollen. Für beide
Bereiche gilt ein vielfältiges Angebot an Förderschwerpunkten, wie
Lebensbewältigung, soziale Interaktion, Körperwahrnehmung,
Gesundheitsprophylaxe, Entspannungstechniken sowie die Orientierung im
Jahreskreis und vieles mehr.
Dass die Umsetzung dieser Angebote gelingen kann, liegt nicht zuletzt am „gut
funktionierenden und fachlich kompetenten Team“, bei dem sich Martina Voss
herzlich bedankte.
Mit der Einrichtung von Seniorengruppen in den Wohnhäusern sowie des
Seniorenbereiches in den Werkstätten am Mühlenweg reagierte der Caritasverband
mit diesem integrativen Angebot auf die demographische Entwicklung. Die
Fördergruppe bietet denjenigen Werkstattbeschäftigten, bei denen ein spezieller
Förderbedarf besteht, ein individuelles Konzept unter heilpädagogischen
Gesichtspunkten an. Die Renovierung der Räumlichkeiten wurde durch Eigenmittel
des Caritasverbandes finanziert.
Das hier umgesetzte Projekt ist der Anfang von weiteren Maßnahmen im Zuge des
„Gemeindeintegrierten Wohnen für Menschen mit Behinderungen im Alter“, das vom
Diözesanverband auf den Weg gebracht wurde.
Manuela Decker