Brilon/Hallenberg.
Es ist ein Haus mit langer Tradition, das bereits
seit 1920 im Dienst der guten Sache steht. Denn in diesem Jahr übernahm die
Ordensgemeinschaft "Königin der Apostel" das Hallenberger St.
Josefshaus und machte daraus zunächst ein Krankenhaus, später ein Erholungsheim
und schließlich, seit Anfang der 80er Jahre, ein Alten- und Pflegeheim.
Seit dem Jahr 2000 betreibt der Caritasverband Brilon das ehrwürdige Haus,
das, dem Zahn der Zeit erliegend, mittlerweile einigen Modernisierungsbedarf aufweist.
Daher stellte die Caritas in der vergangenen Woche vor Ort ein Baukonzept
vor, das Modernisierungsmaßnahmen sowie Um- und Neubaupläne mit einschließt.
Die Kernidee ist die Schaffung eines ortsnahen Seniorenzentrums, das auf
verschiedene Weise (komplementär, ambulant, teil- und vollstationär) die
Versorgung älterer Menschen sicher stellt. Erhalten bleibt der idyllische
Garten und die hauseigene Kapelle. Küche und Wäscherei stellen weiterhin die
zentrale Versorgung sicher. Es entsteht ein Neubau für den Pflegebereich, der
eine direkte Anbindung an den Altbau erhält. Das Pflegekonzept basiert auf zwei
Wohnbereichsgruppen á 22 Plätze mit der Option für vier Hausgemeinschaften á
elf Plätze. Im Altbau werden sechs Einzelzimmer und neun Appartements für ambulant
betreutes Wohnen entstehen, allesamt barrierefrei und mit dem Anschluss an das
Haus-Notrufsystem. Die Caritas-Sozialstation wird im Altbau angesiedelt, ebenso
ein Seniorencafé/Seniorenclub.
Die Gesamtkosten dieses Projekts, die bei rund 2,8 Mio. EURO liegen, wird
der Caritasverband mit Partnern, wie z. B. der Kreditanstalt für Wiederaufbau
(KfW) realisieren. Auch die Stadt Hallenberg steht hinter dem Projekt und hat
dafür eine kommunale Bürgschaft über 800.000 Euro übernommen. Die ortsnahe
Versorgung der Hallenberger Senioren wird als kommunale Aufgabe angesehen. Mit
dem St. Josefs-Haus sei nicht nur die Pflege gesichert, sondern auch ein
wichtiger Arbeitsplatz-Standort für Hallenberg, wie Bürgermeister Michael
Kronauge feststellte. Er bedankte sich sowohl beim Caritasverband als auch bei
den Ordensschwestern für ihren Einsatz. Und auch die Schwestern versprachen:
"Wir arbeiten hier weiter mit viel Herz!"
Manuela Decker