Oberschledorn
/Brilon.
Die Mitglieder der Vertreterversammlung des Caritasverbandes Brilon e.V.
versammelten sich in diesem Jahr im Pfarrheim
Oberschledorn
.
Sowohl der Geschäfts- als auch der neu erstellte Tätigkeitsbericht des Jahres
2006/2007 wurden von den Teilnehmern einstimmig angenommen.
In seinem Grußwort zollte Caritas-Vorsitzender Heinz Hillebrand allen
ehrenamtlich Tätigen (über 650 sind es in den Caritaskonferenzen und
Helfergruppen in den
Kirchengemeinden)
großen Respekt als „Fundament unserer Arbeit“. Zum Thema „Ehrenamt – Last oder
Lust“ referierte anschließend Ulrich Schilling, Koordinator für Caritas im
Dekanat Hochsauerland-Ost. Neben vielen Bürden, die ein Ehrenamt erfordert, wie
Zeit- und finanzielle Aufwendungen oder oftmals auch wenig Anerkennung, stehen
doch die Liebe zur Sache und der Lohn, den der Ehrenamtliche direkt in und
durch seine Arbeit erfährt, im Mittelpunkt – und machen dadurch das
ehrenamtliche Engagement so wertvoll.
Ehrenamtliches
Engagement ist ein Dienst an der Würde des Menschen. „Der Ehrenamtliche“, so
Ulrich Schilling „dürfe durchaus noch selbstbewusster in der Gesellschaft
auftreten.“
Bei allem herausragenden Engagement
durch Ehrenamtliche,
darf die Caritas
nicht die Augen davor verschließen, dass es an ehrenamtlichen Nachwuchs fehlt.
Hier müssen Konzeptionen zur Gewinnung und Pflege des Ehrenamtes
weiterentwickelt werden.
Zur Begleitung der Ehrenamtlichen setzt der Caritasverband Brilon Koordinatoren
für Caritas in den Dekanaten Hochsauerland-Ost und Waldeck ein.
Geschäftsführer Heinz-Georg Eirund konnte einen positiven betriebswirtschaftlichen
und inhaltlichen Jahresabschluss 2006 vorstellen.
Trotz deutlich schwerer werdender Rahmenbedingungen
ist der Verband gut aufgestellt. Grundlage
dafür sind ein umfangreiches Leistungsangebot mit sehr hoher Qualität und der
Mut zur Innovation.
Das zeige auch ein Blick in den neuen Tätigkeitsbericht, der die
Weiterentwicklung aller 37 Dienste und
Einrichtungen darstellt. Mittlerweile arbeiten hier 550 hauptamtliche
Mitarbeiter mit einem Durchschnittsalter von 42 Jahren im Verband. „Somit haben
wir neben unserer sozialpolitischen Bedeutung auch eine erhebliche arbeitsmarktpolitische
Relevanz“, so Geschäftsführer Eirund. „Vor allem sind wir ein verlässlicher
Partner für alle Menschen, die aufgrund eines Handicaps oder Hilfebedarfs
Beratung, Pflege, Betreuung und Therapie benötigen.“
„Da auch das Hauptamt Last und Lust bedeutet“, so Eirund, tue man im Verband
viel, um Mitarbeiter für ihre anspruchsvolle Tätigkeit
zu motivieren, Kommunikation untereinander zu
fördern und so die Innovationskraft zu stärken. Dazu gehören der erstmals im
Oktober stattgefundene Familientag für Angehörige und Freunde, die
Mitarbeiter-Zeitung, Mitarbeiter-Wochenenden, Supervisionen,
Gesundheitsvorsorge, strukturierte Personalentwicklung u. v. m
.
Derzeit wird über zwei Jahre eine interne Fortbildung für Führungskräfte
durchgeführt.
Heinz-Georg Eirund betonte, dass der Bedarf an Hilfsangeboten steige.
Andererseits sei die Refinanzierung in allen Bereichen immer unsicherer.
Das neu gestartete Projekt „Zukunftswerkstatt Behindertenhilfe“ setze dabei ein
Zeichen der Zukunftssicherung. Hier entwickeln alle Dienste und Einrichtungen
der Behindertenhilfe gemeinsam neue Modelle, Ideen und Projekte, um die
Angebote in diesem Bereich zu stabilisieren und
zu erweitern.
Suchtkrankenhilfe, Familien- und Jugendhilfeangebote
entwickeln neue Konzepte, die den aktuellen
Anforderungen gerecht
werden.Erfreulich
auch die
Entwicklung in der Alten- und Krankenhilfe: Sozialstationen, Tagespflegehaus
und das Seniorenzentrum in Hallenberg sind ein wichtiger Partner für Menschen
im Alter und in Krankheit, „Hohe Kompetenz, Verbindlichkeit und Verlässlichkeit
sind unsere Stärken“, so der stellv. Geschäftsführer Burkhard
Stappert
.
Das Thema Armut macht
auch vor dem
Sauerland nicht halt.
Mittlerweile wird in Brilon, Winterberg und Medebach ein Warenkorb angeboten,
der Bedürftigen eine günstige Einkaufsmöglichkeit bietet.
Das Projekt „Omnibus“ in Brilon bietet Langzeitarbeitslosen einen wichtigen Ort
der Begegnung.
Anita
Buchheister
berichtete von der
Deligiertenversammlung
des Caritasverbandes für das
Erzbistum Paderborn in Schwerte. Hier bescheinigte Weihbischof
Grothe
den Caritaskonferenzen eine engagierte Arbeit auf
der Höhe der Zeit. Es bleibe aber der Wunsch, dass sich die Basis in der
Gesellschaft ein klareres Profil verschaffen sollte.
Personelle Veränderungen gab es im Vorstand. Für Marita Blume, die sich nach
Ablauf ihrer Amtszeit nicht mehr zur Wahl stellte, wurde Annemarie
Schüngel
aus Medebach einstimmig gewählt.
In 2008 wird die Vertreterversammlung in Brilon stattfinden.
Interessenten können den druckfrischen Tätigkeitsbericht des Verbandes ab dem
15.11.2007
in der Geschäftsstelle, Am
Markt 8 in Brilon, erhalten.
Pressemitteilung
Ehrenamtliche geben der Kirche ein Gesicht!
Erschienen am:
11.11.2007
Beschreibung