Brilon.
Auch bei Wind und Wetter sind sie auf den Beinen, um dem Briloner Friedhof ein
ansprechendes „Äußeres“ zu verpassen. Die Friedhofsgruppe der Caritas
Werkstätten für Menschen mit Behinderung hegt und pflegt bereits seit 1988 hier
die letzten Ruhestätten.
Jeweils acht bis zehn der behinderten Beschäftigten sind im Einsatz, um die
Anlagen, Grünflächen und Hecken zu pflegen – dazu gehört im Moment natürlich
auch der Winterdienst -, Gräber auszuheben und so Bestattungen abzuwickeln
sowie sich um die gesamte Abfallentsorgung zu kümmern. Hier sind die
Friedhofsbesucher gebeten, zur Müllentsorgung doch bitte die dafür vorgesehenen
richtigen Container zu benutzen.
Um die gesamte
Einsatzpalette zu bewerkstelligen, stehen der Gruppe zwei Bagger für den
Grabaushub und Planierarbeiten zur Verfügung sowie zwei Transportfahrzeuge und
eine Vielzahl an Kleingeräten, wie z. B. zwei Schneefräsen. In den letzten
Monaten neu angeschafft wurden ein Minikipper und ein Minibagger. Geleitet wird
die Friedhofsgruppe von den hauptamtlichen Mitarbeitern Elmar Schannath und
Franz Vorderwülbecke.
Einmal jährlich gibt es ein Treffen mit Vertretern der Stadt Brilon, der
Kirchengemeinden und des Caritasverbandes. Dort können dann aktuelle Belange
vorgebracht und diskutiert werden, so wie in diesem Jahr das Ärgernis, dass
sich trotz strikten Verbots Fahrrad- und Mofafahrer auf dem Friedhofsgelände
aufhalten, so mancher Hund hier Gassi geführt wird und viele Besucher die zur
Verfügung stehenden Gießkannen nicht wieder an ihren angestammten Platz
zurückbringen.
Helmut Ludwig, in den
Werkstätten zuständig für Gärtnerei und Anlagenpflege, zeigt sich zufrieden mit
der Arbeit der Friedhofsgruppe: „Das ist wirklich ein Arbeitsplatz, der
Selbständigkeit nicht nur fordert, sondern gleichsam auch fördert!“. Neben der
Friedhofsgruppe besteht in den Caritas-Werkstätten außerdem eine Gruppe aus elf
Behinderten und zwei hauptamtlichen Mitarbeitern, die öffentliche und
gewerbliche Grünflächen und –anlagen im gesamten Stadtgebiet pflegt.
Manuela Decker