Brilon.
„Wer im Ehrenamt viel gibt, muss auch gelegentlich
etwas empfangen dürfen“, so fasste Heinz Hillebrand die Feierstunde zur
Verabschiedung Josef Hesses aus dem Vorsitz des Caritasverbandes zusammen.
Josef Hesse war 36 Jahre lang für den Caritasverband Brilon ehrenamtlich im
Vorstand tätig
– davon seit 1996 als erster
Vorsitzender. Im Vorsitz folgt ihm der bisherige 2. Vorsitzende Heinz
Hillebrand, dessen stellvertretende Position übernimmt Dr. Reinhold Döbbeler.
Eine bescheidene und kleine Verabschiedung hatte sich Josef Hesse gewünscht –
in einem kleinen, aber sehr feierlichen Rahmen in den Caritas Werkstätten
Hinterm Gallberg in Brilon waren zahlreiche Gäste gekommen, um seine engagierte
Arbeit zu würdigen und ihm auf diesem Wege noch einmal den verdienten Dank
auszusprechen.
Wegbegleiter und Freunde aus den Kirchengemeinden, Stadt und Kreis,
Caritasverband und Caritaskonferenzen würdigten mit Gruß- und Dankesworten
nicht nur Josef Hesse, sondern das Ehrenamt im allgemeinen, das
gesellschaftlich einen immer höheren Stellenwert einnimmt. Auch politisch wird
der Ruf nach dem Ehrenamt immer lauter, doch sollte das Ziel sein, Haupt- und
Ehrenamt nicht gegeneinander auszuspielen, sondern gemeinschaftlich die zu
leistende Arbeit zu tragen – so der Tenor einiger Redner. Auch Josef Hesse habe
diese Gemeinschaftlichkeit gefördert und in seinem Engagement gelebt, stellte
Caritas Geschäftsführer Heinz-Georg Eirund fest.
Ob sein selbstloses Tun im Umgang mit den zu betreuenden Menschen in den
Caritas-Einrichtungen, sein väterliches Wesen und sein offenes Ohr oder auch
seine Weitsicht für die richtigen Entscheidungen – von der „Basis“ des
Caritasverbandes bis zum Grußwort des Domkapitulars wurde dem scheidenden
Vorsitzenden bescheinigt, das Leitbild des Verbandes „Dem Menschen dienen“, das
er selbst mit entwickelt hatte, gelebt zu haben und zu leben.
In seinem „neuen“ Lebensabschnitt wird Josef Hesse, der demnächst 75 Jahre alt
wird, wieder mehr Zeit seinen Kindern und Enkeln sowie seiner Frau widmen
können, bei der er sich für ihr Mittragen seines Amtes bedankte. Und schließlich
versprach er: „Ich verabschiede mich nicht – ich sage „Auf Wiedersehen“!“
Manuela
Decker