Brilon.
Zwei Vorträge standen im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung des Vereins zur Förderung
von Menschen mit Behinderungen Brilon e.V. in der vergangenen Woche.
Nach Entlastung des Vorstandes und der Wahl von Udo
Adamini
zum neuen Kassenprüfer zog
Annett
Herold vom Referat
Behindertenhilfe beim Caritasverband für das Erzbistum Paderborn eine erste
Bilanz zum Projekt „Menschen mit Behinderung im Alter“. Dieses
gemeindeintegrierte
Projekt wird seit zwei Jahren in den
drei Caritasverbänden des Hochsauerlandkreises (Brilon, Meschede und Arnsberg)
als Modell umgesetzt.
Nach einer umfangreichen Befragungsstudie unter Menschen mit Behinderung und
deren Angehörigen, aber auch unter den Mitarbeitern in ambulanten und
stationären Wohneinrichtungen stehen die Ergebnisse nun im gesellschaftlichen
und politischen Diskurs. Wie können die Wünsche und Vorstellungen nach festen
Tagesstrukturen und sinnvollen Beschäftigungsangeboten einerseits sowie nach
einem individuellen und
selbstbestimmten
Lebensstil im
Seniorenalter andererseits umgesetzt werden? Welche Wohnalternativen können
dazu entwickelt, wie die Mitarbeiter durch Qualifizierungen darauf vorbereitet
werden?
Seit einem Jahr sind in verschiedenen Einrichtungen, so auch in den
Wohnhäusern, Werkstätten und im Tagespflegehaus des Caritasverbandes Brilon,
Modellprojekte gestartet. Als Ausblick stehen nun die Weiterentwicklung der
Konzepte und Programme an sowie der Ausbau der Angebote und der Kooperationen
und interdisziplinären Zusammenarbeit. Eine wichtige Rolle wird die Beteiligung
aller Nutzergruppen an den Entscheidungen spielen.
Caritas-Geschäftsführer Heinz-Georg Eirund konnte mit seinem Überblick an
aktuellen Geschehnissen im Caritasverband Brilon nahtlos anknüpfen. Die
erwähnten Projekte, wie die Seniorengruppen in den Wohnhäusern und die
gemeinsamen Aktionen der
nichtbehinderten
und
behinderten Senioren im Tagespflegehaus, verlaufen sehr erfolgreich. Damit
komme der Verband seinem Auftrag nach,
selbstbestimmtes
Leben zu gestalten. Hier käme auch die Stärke des Caritasverbandes zum Tragen,
eine gute Vernetzung von Behinderten- und Altenhilfe sowie der Jugend-,
Familien- und auch Suchthilfe zu bieten und entsprechende Kompetenzen nutzen zu
können. In Zeiten der gesellschaftlichen Veränderungen mit immer größeren
Forderungen von außen, sei der Verband nach wie vor ein verlässlicher Partner,
gerade in der Diskussion um ambulant betreutes Wohnen.
Zu den konkreten Projekten des Caritasverbandes zählt auch der Umzug des
Heilpädagogischen Kindergartens in das
Alfred-Delp-Haus
in Brilon, voraussichtlich Mitte 2008. Hier werde die Einrichtung ihrer
Entwicklung zum Bewegungskindergarten in der entsprechend großzügigen Umgebung noch
mehr gerecht werden. Umziehen wird auch die Geschäftsstelle vom Briloner Markt
in die
Scharfenberger
Straße. Eine gute Auftragslage
der Werkstätten sowie positive Verhandlungen sichern auch den Fortbestand des
Werkstattstandortes Marsberg. Dort soll in 2009 ein neues Betriebsgebäude
bezogen werden. Neben der verstärkten Einbindung von Ehrenamtlichen in die
Caritas-Einrichtungen steht das im März 2007 gestartete Projekt „Zukunftswerkstatt
Behindertenhilfe“ weiter im Mittelpunkt. Hierbei werden Zukunftsstrategien und
die Erweiterung der
Angebotspalette für
die Behindertenhilfe entwickelt. Alle Einrichtungen der Behindertenhilfe
arbeiten dabei Hand in Hand.
Der Verein zur Förderung von Menschen mit Behinderungen Brilon e.V. konnte in
den Jahren 2005 und 2006 wieder Maßnahmen und Projekte in den Einrichtungen des
Caritasverbandes Brilon, wie Heilpädagogischer Kindergarten und Wohnhäuser,
sowie in der Briloner Franziskusschule finanziell bezuschussen. Vorsitzender
Dr. Joachim Weigel bescheinigte dem Verein einen guten Stand, doch müsse dieser
in der Öffentlichkeit noch bekannter werden und sich weiter entwickeln.
Pressemitteilung
Förderverein traf sich zur Mitgliederversammlung
Erschienen am:
01.11.2007
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