Brilon.
„Bei Wind und Wetter“, „geduldig und beharrlich“ sind
sie unterwegs: Zweimal im Jahr – zur Sommer- und zur Adventsammlung ziehen die
Sammlerinnen der Caritaskonferenzen und –gruppen von Haustür zu Haustür, um
Spenden für die Hilfe vor Ort zu erbeten. Für dieses wichtige ehrenamtliche
Engagement sagte der Caritasverband Brilon nun innerhalb eines geselligen
Nachmittags „Dankeschön“.
Caritas-Geschäftsführer Heinz-Georg Eirund sprach in seiner Begrüßung von der
Notwendigkeit von Spenden für soziale Projekte, die aber nicht dazu führen
dürften, dass sich der Staat aus seiner Verantwortung zurückziehe.
Den Sammlerinnen sprach er auch im Namen des Vorsitzenden Heinz Hillebrand Dank
und Anerkennung für ihren unermüdlichen Einsatz aus und auch dafür, dass sie
sich durch ihr Tun mit der Arbeit und den Menschen im Caritasverband Brilon
solidarisch zeigen. Im Spannungsfeld zwischen wirtschaftlichem Handeln und
Wohlfahrt balanciere der Caritasverband Brilon zwischen gestiegenen
Qualitätsansprüchen, steigender Bedürftigkeit der Menschen und gleichzeitiger finanzieller
Einsparungen durch die Kostenträger auf kommunaler, Landes- und Bundesebene
,
erläuterte Eirund die Situation. Steigende Armut
sei in einem wohlhabenden Land ein Skandal und müsse bekämpft werden. Dazu
bedürfe es der sozialpolitischen Verantwortung des Staates und als ergänzendes
Mittel dem Einsatz von Spenden, denn „Spenden sind handfeste Solidarität mit
Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen“, erklärte der Geschäftsführer. Die
Erlöse aus den Spenden gehen zu 70% in die jeweiligen Pfarrgemeinden und zu 30%
in sozial-caritative Projekte und Maßnahmen des jeweiligen Caritasverbandes.
Keinesfalls werden damit Baumaßnahmen oder Einrichtungen des Verbandes
finanziert, klärte Heinz-Georg Eirund auf.
Alice Lessing, Koordinatorin für Caritas im Dekanat Waldeck, gab einen Einblick
in einige Projekte, die vor Ort mit Spendengeldern umgesetzt werden konnten, wie
etwa die Hausaufgabenhilfe des Caritasverbandes Brilon. Oft sind es aber auch
akute Hilfen, wie die Fahrtkostenübernahme für Familien mit kranken Kindern,
die finanzielle Ersthilfe für Frauen und Kinder, die in ein Frauenhaus
flüchten, oder auch die Kostenübernahme für Familienpflegeeinsätze, für die
sich kein anderer Kostenträger findet. Somit kommen die Spenden grundsätzlich
direkt bei bedürftigen Menschen an!
Uli Schilling, Koordinator für Caritas im Dekanat Hochsauerland-Ost, stand den
rund 135
Teilnehmern für organisatorische
und allgemeine Fragen zur Verfügung.
Auch während Kaffee und Kuchen gereicht wurden, blieb noch viel Gelegenheit zum
Austausch. Zuvor hatten die Ehrenamtlichen das Angebot genutzt, sich die
Räumlichkeiten der Caritas-Werkstatt für Menschen mit Behinderung Hinterm
Gallberg anzuschauen.
Pressemitteilung
Für Engagement, Geduld und Nächstenliebe:
Erschienen am:
23.05.2011
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