(v. l.) Heinz Hillebrand (Vors. Caritasrat), Jutta Hillebrand-Morgenroth (Projektleitung Quartiersentwicklung), Heinz-Georg Eirund (Vorstand Caritasverband Brilon), Nils Kampkötter (Fachbereichsleiter Alten- und Krankenhilfe teil- und stationär), Annette Thamm (Zentrumsleitung St. Engelbert), Karen Mendelin (Fachbereichsleitung Alten- und Krankenhilfe ambulant) und Inga Brombach (Leitung Sozialpädagogische Familienhilfen).Foto: Caritas Brilon / Wamers
Brilon. Kinderlachen und Kunst, Comedy und Poesie: Das sind keine ungewöhnlichen Klänge im Seniorenzentrum St. Engelbert. Am Sonntag wurde mit einem Quartiersfest das 55. Bestehen des ersten Altenheims in Brilon gefeiert. In dem gut einem halben Jahrhundert ist viel passiert: „Aus dem St. Engelbert-Heim ist das St. Engelbert-Zentrum geworden“, betonte Heinz-Georg Eirund, Vorstand des Caritasverbandes Brilon, in dessen Trägerschaft die Einrichtung seit 2008 liegt. „Die Menschen finden im St. Engelbert heute einen Ort zum Wohnen, der Begegnung, des geselligen Zusammenkommens und der Kultur und Kreativität bietet. Es ist ein Ort für Menschen im Alter aber auch für alle Menschen jeden Alters im Herzen unserer Stadt.“Davon überzeugten sich die rund 500 Besucher des Festtages mit dem abwechslungsreichen Programm, das mit einer Messe von Altpropst Heinrich Prior um 10.30 Uhr in der in 2014 geweihten St. Engelbert-Kapelle begann und auch mit einer Führung durch den Künstler Jürgen Suberg gegen 17.30 Uhr dort ausklang. Dazwischen bot der Tag viel Raum und Zeit für Begegnungen – auch mit der neuen Briloner Waldfee Lina-Madlen Voß. Beim musikalischen Frühschoppen mit „Kallared – Ensemble aus Vier“ wurden die Bewohner und Besucher auf das Nachmittagsprogramm eingestimmt.
Zum 55. Geburtstag gratulierte auch die Briloner Waldfee und besuchte die Bewohner des Seniorenzentrum St. Engelbert.Foto: Caritas Brilon / Wamers
Neben Informationen zu den weiteren Ausbauarbeiten des St. Engelbert-Altbaus und Gesprächen zu Seniorenthemen, beispielsweise durch einen Vortrag von Apothekerin Sandra Dietrich-Siebert oder die Führungen mit Zentrumsleiterin Annette Thamm durch die verschiedenen Wohnangebote des Hauses, sorgte die Ausrichtung des St. Engelbert-Zentrums für angenehme Überraschungsmomente, was die Vorstellung vom Leben und Wohnen in einem sogenannten Altenheim betrifft. Die Schlagworte dazu: „Wir im Engelbert-Quartier.“ Unter diesem Titel läuft seit August 2015 die Quartiersentwicklung, bei der Menschen allen Alters eingeladen sind, ihre Heimat zu gestalten. Dieses geschieht durch verschiedenste Angebote, die unter dem großen Dach des St. Engelberts stattfinden.
Einblicke in den Malkworkshop
Kleine Ausschnitte und lebendige Einblicke wurden auf dem Quartiersfest gezeigt: Die Teilnehmerinnen des Malworkshops zeigten ihre Pinselführung und der Handarbeitskreis die selbst gefertigten Unikate. In der Poesie-Werkstatt von Christiane Kretzschmar bewiesen die Besucher mit Klebstift, Schere und Zeitungsschlagzeilen, dass jeder Geist auch ein Gedicht gebären kann. Aus Dortmund war der Künstler Meinolf Sprenger angereist, um Kunst und Comedy zu vereinen. Dazu rezitierte er die alten Meister: Wilhelm Busch und Heinz Erhard. Untermalt wurde die Szenerie von Zentrums-Bewohner und Mitarbeiter Hermann Kochs Schifferklavier-Spiel. Vor dem St. Engelbert wurden auf Einladung des Teams der Sozialpädagogischen Familienhilfe alte Zeitvertreibe neu entdeckt: Bei den Generationenspielen wurde beim Gummitwist, Springseil und Hüpfe-Kästchen viel gelacht. Zuvor schmückten Kinder und Senioren gemeinsam den Mai-Baum inklusive traditionellen Tänzchens.
Einblicke in die Poesie-Werkstatt
Riechen, schmecken, fühlen, klingen: Daran waren Pastor Ansgar Drees und Karen Mendelin, Fachbereichsleitung der Caritas-Alten- und Krankenhilfe ambulant, interessiert. Sie fragten die Besucher: „Was ist Heimat für dich?“ Damit war der St. Engelbert-Geburtstag zugleich auch Auftakt der Jahreskampagne des Deutschen Caritasverbandes, die unter dem Slogan steht: „Zusammen sind wir Heimat“. Was dieses Zusammensein bedeuten kann und wie viele Gefühle, Gesichter und Vorstellungen das Wort Heimat in sich trägt, das wird sich in Facetten gegen Ende des Jahres im St. Engelbert-Zentrum zeigen. Dann wird im Café „CariTasse“ und dem Marktplatz der Begegnung ein Heimatabend der anderen Art gefeiert werden. „Wer diesen mitgestalten will, ist herzlich eingeladen“, sagt Jutta Hillebrand-Morgenroth, die das Quartiersprojekt koordiniert: „Besuchen Sie uns, sprechen Sie uns an.“
Willkommen im Caritas-Seniorenzentrum St. Engelbert in BrilonFoto: Caritas- Brilon / Sandra Wamers