Brilon. Über 40 Akteure
waren mit großem Eifer und viel Herz bei der Sache, als es am Sonntag, 5.
November, im Briloner Kolpinghaus hieß: „Vorhang auf!“ für das Musical „Fanny
& Willy“. „25 Jahre Wohnen für Menschen mit Behinderung in Brilon“ – im
Rahmen dieses Jubiläums hatte der Caritasverband jung und alt eingeladen.
Zuvor hieß Caritas Vorsitzender Heinz Hillebrand die zahlreich erschienenen
Gäste herzlich willkommen. Vertreter von Kirche und Politik sowie viele
Familien und Angehörige der Caritas-Hausbewohner hatten den Weg ins Kolpinghaus
gefunden, wo auch eine Bilderausstellung die vergangenen 25 Jahre der
Caritas-Wohnhäuser zeigte. Die kleinen Gäste wurden noch „mäusemäßig“
geschminkt, bevor sich der Vorhang für Schauspieler und Musiker öffnete. Fanny
und Willy – die Stadtmaus und die Müllmaus – retten mithilfe ihrer tierischen
Freunde die Stadt vor der bösen Ratte Eduard. Das Öko-Musical kam rasant und
farbenfroh daher – mit viel Musik und tollen Kostümen.
Als ein „Zeichen der Solidarität und für ein vorurteilsfreies Zusammenleben“
würdigte Heinz Hillebrand die große Anteilnahme der Bevölkerung an dieser
Veranstaltung. In den fünf Caritas-Wohnhäusern finden derzeit 154 Bewohnerinnen
und Bewohner ein Zuhause und werden dort von insgesamt 90 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern mit großem Engagement, Kompetenz und Sensibilität begleitet und
betreut. Eva Stratmann als Wohnhaus-Leiterin dankte all jenen, „die sich in den
Dienst gestellt haben“ und die auch immer wieder ehrenamtlich zur Unterstützung
beitragen, so etwa beim Caritas-Schützenfest oder auch zur
Karnevalsveranstaltung. „Es zeigt, dass Sie den einzelnen mit Würde und auch
mit seinen Defiziten annehmen“, so Eva Stratmann.
Ein besonderer Dank wurde Ulrich Kohl zuteil, Leiter des Dechant-Ernst-Hauses
und auch bereits seit 25 Jahren dabei, unter dessen Federführung die
Musical-Veranstaltung schließlich zu einem riesigen Erfolg wurde. Das Besondere
an der Aufführung sind ihre Darsteller: die Musik- und Theatergruppe „Gut
drauf“ des Dechant-Ernst-Hauses in Brilon mit Bewohnern und Mitarbeitern, die
in unzähligen Stunden Kostüme geschneidert, Texte und Melodien geprobt und
Tanzschritte einstudiert haben. Stehende Ovationen des restlos begeisterten
Publikums waren schließlich der verdiente Lohn.
Manuela
Decker