Der letzte Nagel:
Einrichtungsleiterin
Annette Thamm treibt mit kräftigen Hammerschlägen den symbolischen letzten
Nagel in den Dachstuhl des neuen St. Engelberthaus. FOTOS:
CVB / WAMERS
Brilon.
Fünf Monate nach dem ersten Spatenstich wurde am
Freitagnachmittag der Grundstein zum Neubau des St. Engelbert Seniorenzentrums
gelegt und darüber hinaus Richtfest gefeiert. Den letzten symbolischen
Hammerschlag haben von Annette Thamm, Einrichtungsleiterin, und Karen Mendelin,
Fachbereichsleiterin Alten- und Krankenhilfe, vollbracht. Der Grundkörper
steht. Bis Sommer 2013 soll der Neubau fertig sein.
„Leitender Gedanke für dieses Bauprojekt ist es, eine sehr hohe Wohn- und
Lebensqualität für die Bewohnerinnen zu schaffen“, betonte Heinz-Georg Eirund,
Vorstand Caritasverband Brilon: „Die konzeptionellen und baulichen
Voraussetzungen sind entwickelt und werden jeder Lebenssituation der jetzigen
und zukünftigen Bewohner gerecht werden“. In den Neubau werden 5,5 Millionen
Euro investiert.
Auf einer Grundstücksgröße von 6.455
Quadratmeter entstehen 73 hochwertige Einzelzimmer, die in Ihrer Qualität die
gesetzlichen Ansprüche deutlich übersteigen. So wird beispielsweise die
gesetzlich geforderte Einzelzimmergröße von 14 Quadratmeter mit circa 18 Quadratmeter
deutlich überschritten. Kleinere Wohngruppen ermöglichen Geselligkeit im
vertrauten Kreis. Insbesondere werden in der unteren Etage des Hauses besondere
Betreuungsformen und Angebote für demenziell erkrankte Senioren angeboten.
Bereits jetzt sind über 50 Prozent der hier lebenden Bewohner von demenziellen
Erkrankungen unterschiedlichen Ausprägungsgrads betroffen. Aus diesem Grund
soll schwerpunktmäßig das Wohngruppenkonzept umgesetzt werden. In der
Hausgemeinschaft 1 sollen vor allem demenziell erkrankte Menschen aller
Pflegestufen aufgenommen werden, die unter einer chronischen, mittelschweren
bis schweren Demenzerkrankung leiden und die auf Basis eines ambulanten oder
teilstationären Konzepts nicht mehr adäquat versorgt werden können.
In den Wohnbereichen 2 und 3 werden somatisch, gerontopsychiatrische,
demenziell veränderte sowie ältere Menschen mit Behinderung betreut – auch als
Kurzzeitgäste oder in der Verhinderungspflege.
I
n den weiteren Bauabschnitten werden neue ambulante
und teilstationäre Pflege- und Wohnangebote entwickelt. Dazu gehören auch der
Umbau und die Sanierung des bestehenden Baus. Darin sollen zukünftig von der
Sozialstation, über dem Friseur bis zum Internetcafé Bürger und Bewohner die
verschiedensten Beratungs-, Service- und Freizeitangebote finden. Zu
Spaziergängen oder ruhigen Momenten unter freiem Himmel laden ein Innenhof
sowie eine Außenanlage ein. Der Caritasverband Brilon investiert in das
Gesamtprojekt „Seniorenzentrum Engelbert“ insgesamt 10 Millionen Euro.
Investitionen in Innovation und Inklusion: „Mit der Verabschiedung des neuen
Wohn- und Teilhabegesetzes hat der Gesetzgeber unter anderem gefordert, dass
Menschen in Einrichtungen nicht am Rand der Städte leben, sondern im Zentrum. Dadurch
wird Ihnen Teilhabe am gesellschaftlichen und kulturellen Leben ermöglicht“,
betonte Vorstand Eirund: „ Alt sein und behindert sein ist Teil unseres Lebens
und gehört deswegen auch mitten in das Leben.“
Grundstein gelegt:
Heinz Hillebrand (Vorsitzender Caritasrat, v. l.), Architekt
Reinhold Niggemann, Karen Mendelin (Fachbereichsleiterin Alten- und
Krankenhilfe) und Heinz-Georg Eirund (Vorstand Caritasverband Brilon) haben am
Freitagnachmittag den Grundstein für das neue Seniorenzentrum St. Engelbert mit
einer Urkunde gefüllt.