Hallenberg/Olsberg/Brilon.
Zu einem Arbeitskreis auf Dekanatsebene trafen sich
in Hallenberg ehrenamtliche Frauen, um sich über Altenheimbesuchsdienste zu
informieren und auszutauschen. In einigen Gemeinden und Caritasgruppen gibt es
bereits solche Besuchsdienste, die aber überwiegend Altenheimbewohner ihrer
Gemeinde besuchen. Wie so oft sind es auch hier die Frauen, die diese wichtige
ehrenamtliche Arbeit und Aufgabe auf sich nehmen und engagiert ausführen. Der
Altenheimbesuchsdienst der Caritaskonferenzen im Dekanat Bigge-Medebach
übernimmt wie alle ehrenamtlich Tätigen eine wichtige gesellschaftliche
Funktion.
Zum Austausch und in netter
Runde bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen trafen sich die Frauen des
Dienstes nun im Hallenberger Nikolaeum.
Vom CKD in Paderborn (Caritas-Konferenzen Deutschland) war Elisabeth
Jakobsmeier als Referentin zu Gast und stellte die „Katholische Altenheimhilfe“
vor, die sich als unterstützende und strukturierende Gruppe für die
Ehrenamtlichen sieht, die eben diesen Altenheimbesuchsdienst leisten.
Die demographische Entwicklung Deutschlands zeigt, dass immer mehr Bundesbürger
immer älter werden, dementsprechend auch für immer mehr Menschen ein Bedarf an
hochwertiger qualifizierter Pflege wächst. Dazu kommt ein großes Problem der
allein lebenden alten Menschen, die dann auch in Alten- oder Pflegeheimen
Gefahr laufen zu vereinsamen. Altenheimbesuchsdienste versuchen, diesen
Entwicklungen entgegen zu wirken.
Da sich im Laufe der Jahre auch die Bewohner der Heime verändert haben – neben
organischen oder anderen körperlichen Erkrankungen ist gerade die Zahl der
Demenz-Kranken gestiegen – verlangt diese Entwicklung zum Teil auch einen
veränderten Besuchsdienst. Elisabeth Jakobsmeier warb in ihrem Vortrag für den
Austausch der Ehrenamtlichen untereinander, innerhalb ihrer Caritas-Konferenzen
aber auch durch die Teilnahme an
Weiterbildungsseminaren, die Informationen und Unterstützung bieten
können. Statt sporadischer Besuche schlug sie einen Wandel des Besuchsdienstes
zu einer Art Patenschaft und Begleitdienst vor.
„Was soll ich da noch lernen?“, war einer der Einwände, die die
anwesenden Frauen hatten, da sie zum Teil bereits über Jahre einen begleitenden
Dienst in den Altenheimen und Einrichtungen erbringen. „Anregungen tun gut,
aber zu viele Schulungen verunsichern auch“, diese Aussage beschrieb die
Bedenken vieler Frauen.
Die Ziele der Katholischen Altenheimhilfe beinhalten neben der Qualifizierung
der Mitarbeiter auch die
Vernetzung
zwischen Ehrenamtlichen und Trägern der Einrichtungen und wollen so Lobby für
diese wichtige Tätigkeit sein. Dieses bekräftigte Elisabeth Jakobsmeier noch
einmal als Angebot an die Ehrenamtlichen.
Auch Heinz-Georg Eirund,
Geschäftsführer des Caritasverbandes Brilon, betonte, wie wichtig die Arbeit
solcher ehrenamtlicher Dienste auch für die Einrichtungen des Caritasverbandes
ist, die an die eigenen Qualitätsstandards einen hohen Maßstab legen.
Die Vielfältigkeit der Angebote kennen lernen und Anregungen mit in die
Konferenzen tragen und diskutieren, und so den Altenheimbesuchsdienst weiterhin
auf einen guten Weg bringen – so formulierte schließlich Elke-Maria Kickum vom
Vorstand des Dekanates der Caritaskonferenzen im Dekanat Bigge-Medebach das
Fazit des informativen Nachmittags.
Manuela
Decker