Brilon.
Das unternehmerische Handeln mit dem ethischen Tun verbinden – in diesem
Spannungsfeld zwischen Wirtschaftlichkeit und Wohlfahrt sieht sich auch der
Caritasverband Brilon zunehmend einem größer werdenden Wettbewerb aber auch
einem stetig wachsenden Bedarf an sozialem Engagement gegenüber.
Beim Unternehmerfrühstück in der Werkstatt für Menschen mit Behinderung Hinterm
Gallberg
formulierte Geschäftsführer Heinz-Georg
Eirund die Position des Verbandes – gerade in Zeiten wirtschaftlicher Krisen
und gesellschaftlicher Veränderungen.
Er gab einen umfassenden Überblick über das Gesamtangebot des Verbandes:
Behindertenhilfe, Senioren- und Krankenhilfe, Jugendhilfe sowie die
Suchtkrankenhilfe bieten mit verschiedensten Diensten und Einrichtungen ein
dichtes Netz an Hilfestellungen, Beratungen und Betreuungen – im gesamten
Altkreis Brilon sowie im Dekanat Waldeck. Durch diese Vernetzung steht der
Caritasverband Brilon als starker Partner gerade Menschen mit Handicap und in
Notsituationen zur Seite. Besonders hob Eirund auch die Projekte hervor, die
der wachsenden Armut Rechnung tragen: der „Warenkorb“ steht jede Woche als
sozialer Einkaufsmarkt Bedürftigen zur Verfügung und das Projekt „Omnibus“
bietet Treffpunkt und Hilfestellung für Menschen ohne Arbeit.
Über 100 Gäste waren der Einladung des Caritasverband Brilon gefolgt, darunter
die Bürgermeister Brilons und Marsbergs Franz
Schrewe
und Hubertus
Klenner
, CDU-MdL Hubert
Kleff
und eine große Zahl an Produktionskunden, die als
Auftraggeber z. T. schon über viele Jahre mit den Caritas-Werkstätten
zusammenarbeiten.
Als Gastredner lobte MdB Friedrich Merz
„diese nicht alltägliche Begegnung“: selten bringe eine Initiative
Unternehmer, Politiker und Wohlfahrtsverband zusammen. Gerade in einer
wirtschaftlich schwierigen Zeit sei das große Engagement des Caritasverbandes
sowie der Unternehmer der Region hervorzuheben, das „ein Stück Heimat und
Verantwortung“ bedeute. Werkstätten für Menschen mit Behinderung würden mit dem
Konzept „fördern und fordern“ eine wichtige Verbindung zum Arbeitsmarkt
herstellen und Menschen mit einem Handicap Perspektiven vermitteln, so der
Bundestagsabgeordnete.
Engelbert Kraft als Leiter der Werkstätten, gab den Gästen in einem Rundgang
einen praktischen Einblick in die Leistungsfähigkeit der Einrichtung, in der an
fünf Standorten 640 Beschäftigte mit Behinderung tätig sind.
„Wenn Sie den Versuch starten, arbeiten
Sie hier mit hoch motivierten Menschen zusammen“, warb Kraft für seine
Belegschaft, die von Elektromontage bis zum Tampondruck in den verschiedensten
Bereichen zuverlässige Arbeit leistet.
Auch vor dem Caritasverband mache die Wirtschaftskrise nicht Halt, so Engelbert
Kraft. Doch sei man als nach DIN-Norm
zertifizierte
Werkstatt gut aufgestellt. Davon überzeugten sich die Gäste auch beim Rundgang,
u. a. durch die Metallverarbeitung oder beim Blick in das Warenlager.
Je nach Grad der Behinderung gibt es für jeden Beschäftigten eine zu ihm
passende Tätigkeit. Und auch für die Schwerstmehrfach Behinderten wird es im
Neubau des
Marsberger
Werkstatt-Standortes einen
eigenen Bereich geben. In erster Linie sei der Mensch mit Handicap der
Auftraggeber, betonte auch Caritas-Vorsitzender Heinz Hillebrand bereits in
seiner Begrüßung.
Dass sich Teilhabe und Eingliederung von Menschen mit Behinderung und
unternehmerische Leistungsfähigkeit nicht ausschließen, davon überzeugten sich
die Gäste des Unternehmerfrühstücks gern. Ein großer Dank ging dabei auch noch
an die 700 hauptamtlichen Mitarbeiter des Caritasverbandes
Brilon, die in den insgesamt 42 verschiedenen
Einrichtungen und Diensten tätig sind.
Pressemitteilung
Mit hoch motivierten Menschen arbeiten
Erschienen am:
08.05.2009
Beschreibung