Freude über den Neustart: Zum Standard im Klinikbetrieb zählt das Tragen von FFP2 Masken für das Team. Caritas Brilon / Klinik Talitha
Bad Wildungen. Vor einem Monat musste aufgrund von Corona-Infektionen in der Mutter-Kind-Klinik Talitha in Bad Wildungen die laufende Kur abgebrochen werden. "Es war eine sehr bewegende Zeit für alle Mütter, Kinder und Kollegen", schaut Klinikleiterin Andreas Twardella zurück. Trotz der Herausforderungen blickt das Talitha-Team zuversichtlich in die Zukunft: "Wir sind wieder am Start!"
Vor dem Start der neuen Kur am Dienstag wurden die ohnehin bereits sehr hohen Hygiene- und Schutzmaßnahmen noch einmal überprüft und weiter verfeinert. "Bereits nach dem Lockdown, während dem wir ebenfalls schließen mussten, hatten wir zum Neustart Anfang Juli PCR-Reihentestungen eingeführt, und zwar selbst finanziert", sagt Klinikleiterin Twardella. Ein hoher Standard, der zu diesem Zeitpunkt nicht in der Testverordnung gefordert wurde. "Wir müssen uns als Gesellschaft eingestehen, dass es keine absolute Sicherheit geben wird", sagt Heinz-Georg Eirund, Vorstand vom Caritasverband Brilon, der Träger der Klinik ist. "Aber wir tun alles, um die Risiken zu minimieren und die Angebote für Mütter und Kinder aufrechtzuerhalten, die gerade in diesen Krisenzeiten mit Stressfaktoren wie Home-Schooling, Angst um Arbeit und Finanzen, Kontaktbeschränkungen, besonders wichtig sind."
Sicherheitstests: Bevor die neuen Patientinnen und ihre Kinder die Mutter-Kind-Klinik betreten, wird in einem Zelt ein zusätzlicher Corona-Schnelltest durchgeführt.Caritas Brilon / Klinik Talitha
Zur weiter fortgeschriebenen Risikominimierung in der Klinik gehören jetzt auch wöchentliche Reihentests der Mütter und Kinder sowie der Mitarbeitenden. "Neben den bereits praktizierten Sicherheitsmaßnahmen, wie beispielsweise Kleingruppenbildung oder separate Mahlzeiten, tragen alle Mitarbeitenden jetzt FFP 2 Masken", sagt Ulrich Sölken, Fachbereichsleitung Mutter-Kind-Kliniken.
Zum Neustart der Klinik Talitha am Dienstag wurden alle Mütter und Kinder in einem extra eingerichteten Zelt einem PoC-Schnelltest unterzogen. Dieser ergänzt den negativen Corona-PCR-Test mit Laboranalyse, der für einen Kurantritt zwingend erforderlich ist. "Und alle Personen hatten ein negatives Testergebnis", betont Klinikleiterin Andreas Twardella. Das Ergebnis der Schnelltests, die bei den Mitarbeiter am Tag zuvor durchgeführt wurden, war auch bei allen Mitarbeiter negativ.
Schwerpunkte der Mutter-Kind-Klinik Talitha
In der Mutter-Kind Klinik Talitha wird der Mensch und seine Lebenssituation ganzheitlich betrachtet. Insbesondere ist die Klinik auf folgende Schwerpunkte spezialisiert, die vor allem in der Pandemie-Zeit Menschen besonders belasten können:
- Psychosomatische Erkrankungen
- Naturheilkunde
- Ernährungsstörungen und Übergewicht
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Bewegungsförderung
- Stressbewältigung
- Stärkung der Mutter-Kind-Beziehung
- Soldatenfamilien