Im Winterberg wurde das neue St. Liboriushaus eingeweiht. Foto: Caritas Brilon / Sandra Wamers
Winterberg. Jetzt ist es offiziell: Gemeinsam mit Angehörigen, Freunden, den Nachbarn und Bürgern der Stadt feierten am Donnerstag die Bewohner des neu gebauten St. Liboriushaus des Caritasverbandes Brilon die offizielle Einweihung ihres zu Hauses. Ein Haus mit einem besonderen Auftrag: "Wir möchten Lebensqualität, Selbstständigkeit, Geborgenheit, Sicherheit und Vertrautheit in diesem Haus leben", sagte Heinz-Georg Eirund, Vorstand Caritasverband Brilon: "Wir wollen nicht nur ein Heim bauen, sondern wir wollen den Menschen, die sich uns anvertrauen, eine Heimat bieten." Dass die 24 Bewohner in ihrem neuen Zuhause angekommen sind, davon konnten sich die Gäste der Einweihungsfeier mit Tag der Offenen Tür selbst überzeugen. Nach dem Gottesdienst mit Pfarrer Norbert Lipinski von der katholischen Kirchengemeinde luden Heimbeirätin Huberta Große und die Bewohnerinnen und Bewohner alle Nachbarn, Angehörige sowie Vertreter aus Politik und Verwaltung zu einem Rundgang durch das Haus ein. Den Gästen sprach Vorstand Heinz-Georg Eirund dabei einen besonderen Dank aus: "Mit Ihrem Kommen geben Sie ein Zeichen der Verbundenheit und Solidarität. Wir freuen uns, dass Sie uns so offen als neue Nachbarn und Bürger der Stadt angenommen haben."
Der offizielle Spatenstich für das St. Liboriushaus erfolgte vor genau zwei Jahren. Im März 2019 zogen die Bewohner ein. In dem Neubau an der Feldstraße sind Wohngruppen mit jeweils 8, 7, 5 und 4 Plätzen eingerichtet. Die insgesamt 24 Einzelzimmer haben separate Bäder. 12 Zimmer sind rollstuhlgerecht ausgebaut. Der Alltag wird familiär in Kleingruppen gestaltet. Damit wurden die Vorgaben des Wohn- und Teilhabegesetzes mehr als erfüllt. Darüber hinaus gibt es einen sogenannten Krisenplatz.
Im neuen St. Liboriushaus findet das Leben nach dem Wohngruppenkonzept statt, das größtmögliche Mitbestimmung bietet. Besondere Teilhabemöglichkeiten am Leben in der Stadt Winterberg gewährt die zentrumsnahe Lage des neuen St. Liboriushaus: Der Marktplatz liegt fünf Gehminuten entfernt und auch die Caritas Zweigwerkstatt St. Martin ist nah. "Und das ist uns wichtig, dass wir die Menschen nicht am Rand, sondern in unserer Mitte haben", betonte Bürgermeister Werner Eickler.
"Mit dem Ersatzneubau des Dechant-Ernst-Hauses, das gerade in Brilon entsteht, werden wir dann alle Neubaumaßnahmen unserer stationären Wohnangebote abgeschlossen haben", sagte Vorstand Eirund. Dazu gehören das Elisabethhaus, das Nikolaushaus, das Hildegardhaus, das Liboriushaus, Haus Nordhang am Bahnhof Winterberg sowie die stationären Einrichtungen der Altenhilfe in Hallenberg und Brilon. Alle Wohnhäuser für die insgesamt 176 Menschen mit Behinderung sowie die beiden Seniorenzentren entsprechen nun den gesetzlichen Vorgaben des Wohn- und Teilhabegesetzes und bieten eine hervorragende Wohnqualität. Insgesamt hat der Caritasverband Brilon dafür rund 36 Millionen Euro investiert.
Das Investitionsvolumen für den Neubau des St. Liboriushaus beträgt 2,8 Millionen Euro und wird durch Eigenmittel des Caritasverbandes Brilon, ein Kapitalmarktdarlehn, öffentliche Darlehn und einen Zuschuss der Stiftung Wohlfahrtspflege finanziert. Wie bei allen Baumaßnahmen der Caritas wird das Haus nicht durch einen Zuschuss kirchlicher Steuermittel oder Spenden realisiert. Geplant und ausgeführt wurde das St. Liboriushaus von der Architektengemeinschaft Schmidt und Mengeringhausen sowie von den Fachingenieuren Friedhelm Henze und Jörg Schwarz.
Info: Caritas in Winterberg
Zu den Einrichtungen und Diensten des Caritasverbandes Brilon gehören in der Stadt Winterberg:
- das Suchttherapeutische Haus Nordhang am Bahnhof
- die Caritas-Werkstatt St Martin
- das Ambulant Betreute Wohnen mit dem Blickkontakt
- die Sozialstation Winterberg
- die Mutter-Kind-Klinik St. Ursula
- Beratungsstellen: Allgemeine Soziale Beratung, Integration- und Migration, Suchtberatung, Kurberatung
- Ambulante Erziehungshilfen
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