Brilon.
Die Entwicklung von Zukunftsstrategien und die Weiterentwicklung der
Angebotspalette für die Behindertenhilfe
standen im Mittelpunkt der Auftaktveranstaltung zum Projekt „Zukunftswerkstatt
Behindertenhilfe“.
Der Caritasverband Brilon
geht damit offensiv die Anforderungen an, die im Sozialwesen sowohl durch
interne Veränderungen aber vor allem auch durch äußere – sprich politische und
gesellschaftliche – Wandlungen und Entwicklungen gestellt werden.
Menschen mit Behinderungen, Angehörige,
Mitarbeiter, Geschäftsführung und Vorstand
trafen sich zum Start dieses Projektes in den Caritas-Werkstätten
Hinterm Gallberg in Brilon. Unter dem Thema „Fit in die Zukunft gehen“ oder
auch „aus unterschiedlichen Perspektiven gemeinsam in die Zukunft schauen“
wurden einen Tag lang intensiv in Arbeitsgruppen Gespräche geführt, Erfahrungen
und Ideen ausgetauscht und darauf basierend handlungsorientiert erste
Perspektiven und Strategien erarbeitet. Dabei wurden nicht nur Wünsche und
Visionen formuliert, sondern auch offen Reizthemen und Kritikpunkte angegangen.
Ergebnisse wurden direkt dokumentiert und zusammen getragen. Sie dienen als
Grundlage für weitere Veranstaltungen innerhalb des Projektes
Zukunftswerkstatt.
„Zukunftswerkstatt bedeutet für uns einerseits, die erfolgreiche Arbeit durch
unsere hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Menschen mit
Behinderungen der vergangenen Jahre zu würdigen und Stärken zu
stabilisieren“, fasst Geschäftsführer Heinz-Georg Eirund zusammen.
„Andererseits möchten wir die Entwicklungen der Dienste und Einrichtungen im
Verbund
mit anderen Diensten
strukturiert und systematisch voranbringen. So können wir auf der Grundlage
unseres guten Fundamentes und der jetzigen Rahmenbedingungen für unsere Arbeit
in die Zukunft blicken, um gemeinsam dafür Sorge zu tragen, dass Menschen mit
Behinderungen und deren Angehörigen qualitativ hohe und notwendige
Versorgungs-, Betreuungs- und Beratungsangebote in unserer Region erhalten
können.“
Der Caritasverband Brilon
bietet in seinen fünf Werkstattstandorten rund 600 Menschen mit Behinderung
einen Arbeitsplatz, in fünf Wohnhäusern finden 150 Bewohnerinnen und Bewohner
mit Behinderung ein Zuhause und das Ambulant betreute Wohnen (ABW) bietet 200
stationäre Wohnplätze.
Nicht auf der Stelle treten,
sondern Entwicklungen in eigener Regie vorantreiben unter Beteiligung aller
Betroffenen – Qualität nicht nur halten, sondern sogar verbessern. So kann
Zukunft gestaltet werden.
Äußerst positiv waren auch
die Rückmeldungen der Teilnehmer, die gerade die Themen gebundenen Gespräche in
den verschiedensten Arbeitsgruppen für sehr fruchtbar hielten. Erfahrungswerte
und Ideen aus den Bereichen der heilpädagogischen Frühförderung,
des heilpädagogischen
Kindergartens St. Andreas, der stationären und ambulanten Wohneinrichtungen für
Menschen mit körperlichen, geistigen und psychischen Behinderungen,
des sozialtherapeutischen
Wohnheims Haus Nordhang für Menschen mit Suchterkrankungen sowie der
Werkstätten für Menschen mit Behinderung kamen hier auf eine neue Weise
zusammen.
Nun werden in einer
Projektgruppe die Ergebnisse gesichtet, strukturiert und ausgewertet und
handlungsorientiert weiterentwickelt.
Manuela Decker