Brilon/Marsberg.
Zu einem Gedankenaustausch und angeregten Gesprächen über die
Wohlfahrtspflege in Deutschland waren die polnischen Caritasdirektoren Pfr.
Marek
Kidon
und Pfr. Krzysztof
Hapon
beim Caritasverband Brilon zu Gast.
Die Schwerpunkte lagen dabei auf den Bereichen Behindertenhilfe und Seniorenhilfe.
Ein Bild über einige Caritas-Einrichtungen machten sich die Herren beim Besuch der
Werkstätten für Menschen mit Behinderung, des Seniorenheims St. Engelbert in
Brilon sowie der Sozialstation in Marsberg.
Beeindruckt zeigten sich die Caritasdirektoren von der Vielfalt der Angebote
und von der Kompetenz der Mitarbeiter.
Zunächst führte der Weg in die Caritas-Werkstätten, die an fünf verschiedenen
Standorten in Brilon und Marsberg für Menschen mit Behinderungen den Auftrag
der beruflichen und sozialen Integration bzw. Rehabilitation erfüllen. Dabei
konnten die Pfarrer aus Polen feststellen, wie die Werkstätten als
zuverlässiger Partner und
Dienstleister
für Industrie
und Gewerbe über vielfältige technische Möglichkeiten verfügen.
In St. Engelbert führte Einrichtungsleiterin Ulrike
Hackenholt
durch das Seniorenzentrum, das seit Januar 2008 in Trägerschaft des
Caritasverbandes Brilon ist. Die Bewohner mit ihren individuellen Bedürfnissen
und Wünschen stehen im Mittelpunkt des Hauskonzeptes. Dieses richtet sich nach
dem Leitbild des Caritasverbandes "Dem Menschen dienen".
80 vollstationäre Pflegeplätze stehen zur Verfügung und in vier Wohnbereichen mit
26 Wohnungen bzw. Appartements finden die Senioren eine rundum qualifizierte
Betreuung. Verschiedenste Angebote fördern und fordern individuelle Bedürfnisse
und Fähigkeiten.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen in St. Engelbert ging es die
Marsberger
Sozialstation. Hier – wie auch in den
Caritas-Sozialstationen in Brilon, Hallenberg, Medebach, Olsberg und Winterberg
- werden pflegebedürftige Menschen zu Hause in ihren Wohnungen betreut und individuell
begleitet und gepflegt.
Dabei stehen die persönlichen Bedürfnisse der Patienten im Mittelpunkt der
ganzheitlichen Pflege.
Grundpflege,
Behandlungspflege, Hauswirtschaftliche Versorgung, aber auch soziale Betreuung,
Nachtbetreuung,
Rund-um-die-Uhr
Betreuung sowie die Anleitung
und Schulung von pflegenden Angehörigen durch Hauskrankenpflegekurse gehören
u.a
. zu den Aufgabengebieten der qualifizierten Mitarbeiter
und Mitarbeiterinnen.
Gemeinsamkeiten aber vor allem auch Unterschiede, die auf national
verschiedenen Sozial- und Wohlfahrtssystemen basieren, wurden zwischen Gästen
und Gastgebern angeregt thematisiert – mit Unterstützung der Dolmetscherin
Mariola Grieger. Das gemeinsame christliche Menschenbild eint dabei die
Arbeitsweisen der Caritas in Deutschland wie in Polen. Wobei auch die
Wohlfahrtspflege in Deutschland immer mehr unter dem Druck zunehmender sozialer
Kälte und gleichzeitig leerer öffentlicher Kassen die Balance zu halten muss
zwischen Wohlfahrt und Wirtschaftlichkeit.
Pressemitteilung
Polnische Caritasdirektoren zu Gast in Brilon
Erschienen am:
02.05.2009
Beschreibung