Brilon.
Voneinander lernen, sich gegenseitig bereichern:
beim einwöchigen Besuch der rumänischen Gäste aus
Ungureni
in Brilon stand das gegenseitige Interesse ganz im Vordergrund.
Die Kinder- und Behindertenhilfe Rumänien e.V. aus Brilon wurde gegründet von
Unternehmer Andreas
Kaefer
, der sich dabei auf das
soziale Wirken seines verstorbenen Vaters Hugo
Kaefer
bezog. Der Kontakt ausgerechnet mit der Einrichtung für Menschen mit
Behinderungen in der Nähe von Bacau kam zustande durch den gebürtigen Rumänen
Dan
Rotaru
, dem Schwiegersohn von
Caritas-Vorsitzendem Heinz Hillebrand.
Beim Besuch vom 4. bis 9. Juni in Brilon wurde das Caritas-Wohnhaus
Dechant-Ernst-Haus
als zentrale Anlaufstelle ausgewählt –
das Gebäude wurde seinerzeit von Familie Hugo
Kaefer
dem Caritasverband als erstes Haus für Menschen mit Behinderung vermietet
.
Vom rumänischen Wohnheim nahmen dessen Leiterin Dr.
Stela
Maria George
Achivei
, die dortige Psychologin Adina
Nadia
Patrascu
und die beiden Bewohner Florin
Manalache
und
Mihai
Florin
Pascu
an der Reise nach Brilon teil. Als Dolmetscherinnen
waren Waltraud und Bettina Möller aus
Altenbüren
sowie
Viorita
Kraft aus Scharfenberg engagiert mit
vor Ort.
Neben einem Freizeitprogramm in die nähere Umgebung bis nach Paderborn, waren
die Caritas-Werkstätten, Wohnhäuser sowie das Caritas-Schützenfest der Menschen
mit Behinderung Ziele des Aufenthaltes.
„Teilhabe an der Gesellschaft“: um dieses Prinzip der Caritas-Behindertenhilfe
auch in Rumänien noch stärker unterstützen zu können, ist eine Kooperation des
Briloner Caritasverbandes mit der Kinder- und Behindertenhilfe Rumänien
angedacht. „Jeder Kontakt bedeutet auch eine Bereicherung für beide Seiten“ –
da waren sich Gereon Fritz, 2. Vorsitzender des Fördervereins, und
Caritas-Geschäftsführer Heinz-Georg Eirund einig. Ulrich Kohl, Leiter des
Dechant-Ernst-Hauses
, unterstrich, dass man auf
konzeptioneller Ebene gegenseitig durchaus voneinander lernen könne. Neben
allen materiellen und gesellschaftlichen Bedingungen sei hier wie da nur eine
gute Arbeit zu machen, wenn Mitarbeiter mit Herz und Verstand bei der Sache
seien, betonte Heinz-Georg Eirund.
Die Kinder- und Behindertenhilfe Rumänien konnte im vergangenen Jahr bereits u.
a. 48 Betten, Matratzen und eine Musikanlage in
Ungureni
übergeben. Als nächste Projekte stehen einige medizinische Geräte, ein Kleinbus
(für das recht abgelegene Wohnheim) sowie eine neue Wasser- und Heizungsanlage
auf der Prioritätenliste ganz oben. Ganz unter dem Motto „Hilfe zur
Selbsthilfe“ sollen die Anschaffungen vor Ort getätigt und umgesetzt werden.
Pressemitteilung
Rumänen in Caritas-Wohnhäusern und Werkstätten zu Gast
Erschienen am:
14.06.2008
Beschreibung