Brilon. Mit einem bewegenden Festzug, zahlreichen Gästen und einem emotionalen Finale in der Briloner Schützenhalle feierten die St. Erhard-Schützen des Caritasverbandes Brilon am Sonntag ihr traditionelles Schützenfest, das zugleich den Auftakt der diesjährigen Schützenfest-Saison markierte. Menschen mit und ohne Behinderung kamen bei strahlendem Wetter zusammen, um Gemeinschaft, Lebensfreude und gelebte Inklusion zu feiern - eine Tradition, die seit dem ersten Schützenfest vor rund 40 Jahren zum Herzstück der Behindertenhilfe beim Caritasverband Brilon gehört.
Festlicher Höhepunkt: Ist beim Caritas-Schützenfest die Parade vor dem Briloner Rathaus, die zu Ehren des Hofstaates stattfindet.Foto: Caritas Brilon / Sandra Wamers
Neue Majestäten beim Schützenfest in Brilon
Neue Majestäten mit großer Freude proklamiert Nach dem Festzug mit Abordnungen der Schützenvereine des Stadtschützenverbandes Brilon und dem Königstanz verlagerte sich um 16.15 Uhr die Aufmerksamkeit auf den Schieß- und Kegelstand. Dort standen um 17:35 Uhr die neuen Königspaare fest: Der neue Birnenkönig heißt Matthias Bartmann, der in den Wohnhäusern St. Hildegard am Mühlenweg lebt. Zur Birnenkönigin erwählte er Stephanie Pieper, die ebenfalls im St. Hildegardhaus wohnt. Neuer Kegelkönig wurde Stephan Wiegelmann aus dem St. Nikolaushaus. Ihm zur Seite steht Königin Mona Wiepen, ebenfalls Bewohnerin des St. Nikolaushauses an der Zimmerstraße. Die neuen Königspaare wurden unter großem Applaus gefeiert und genossen ihre ersten Auftritte in der Schützenhalle. Sie treten die Nachfolge von Kegelkönig Jörn Runge und Madeleine Kohlberg sowie von Birnenkönig Christian Hallmann und Sarah Pfeiffer an.
Abordnungen von Schützenvereinen und Spielfreude der Musikvereine
Gemeinsam stark: Fest mit großer Beteiligung Bereits am Vormittag hatte das Fest um 11 Uhr mit einem feierlichen Schützenhochamt begonnen, gefolgt von einem Frühschoppen mit musikalischer Begleitung durch insgesamt sechs Musikvereine aus Rösenbeck und Oesdorf, dem Jugendblasorchester Brilon, dem Spielmannszug Züschen, dem Tambourkorps der Freiwilligen Feuerwehr Brilon und dem Spielmannszug Wülfte 1975 e.V."Ein Ausdruck von Lebensfreude und Solidarität" In seiner Ansprache würdigte Heinz-Georg Eirund, Vorstand des Caritasverbandes Brilon, die Bedeutung des Festes: "Dieser prächtige Festzug ist ein großer Ausdruck der Lebensfreude, der Gemeinschaft, der Solidarität - und deshalb können wir zu Recht sagen: Endlich wieder Schützenfest!"
Ehrenamtliches Engagement der Briloner Vereine
Eirund bedankte sich bei den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die mit ihrem Engagement das Fest möglich gemacht haben - darunter die St. Hubertus-Schützen Brilon, Caritaskonferenz Brilon, die Youngcaritas, die Freiwillige Feuerwehr Brilon, die Katholische Frauengemeinschaft Brilon, Marianische Sodalität und viele Angehörige. Ebenso trägt die jahrzehntelange Kooperation mit dem Stadtschützenverband Brilon Caritas-Schützenfest. Auch den hauptamtlichen Mitarbeitenden des Verbandes zollte er großen Respekt: "Was Sie tun, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, stabilisiert das Leben in unserer Städten - gerade in diesen schweren Zeiten. Ich ziehe den Hut vor Ihrer Arbeit."
Ein besonderer Gruß galt auch den 18 ukrainischen Frauen mit Behinderung, die seit drei Jahren in Einrichtungen des Caritasverbandes Brilon leben: "Der Anlass, dass wir uns begegnet sind, ist ein trauriger. Die Tatsache, dass wir uns begegnet sind, hat unser Leben bereichert. Schön, dass ihr hier seid."Ein Fest für die Inklusion - ein Fest für alle Nach dem Festzug wurde in der Schützenhalle bei Kaffee und Kuchen sowie dem traditionellen Königstanz weitergefeiert. Der Erlös des Festes kommt der Stiftung Behindertenhilfe Brilon und dem Verein zur Förderung von Menschen mit Behinderungen Brilon e.V. zugute. Der Caritasverband Brilon und die St. Erhard-Schützen danken allen, die mitgefeiert und mitgeholfen haben - und freuen sich schon jetzt auf das nächste Schützenfest, das erneut zeigen wird: Inklusion ist gelebte Gemeinschaft.