Olsberg.
Nicht nur die Traurigkeit, sondern vor allem die
Hoffnung hat ihren Platz, wenn ein geliebter Mensch verstirbt. Beim
ökumenischen Gedenkgottesdienst der Sozialstation Olsberg stand genau dieses im
Mittelpunkt beim Gedenken an die verstorbenen Patienten, die von den
Mitarbeiterinnen gepflegt worden waren. Zahlreiche Angehörige aber auch weitere
Gemeindemitglieder hatten den Weg in die Pfarrkirche St. Nikolaus gefunden.
Der Gottesdienst, vom katholischen Pastor Norbert Lipinski und Vikar Antoni
Soja sowie vom evangelischen Pfarrer Thomas Haensel gemeinsam gefeiert, wurde
musikalisch von der Olsberger Musikgruppe „For you“ gestaltet.
Die Mitarbeiterinnen der Sozialstation hatten für jeden Verstorbenen einen
Gedenkstein mit Lichtern und Kerzen vor dem Altar platziert. So konnten sich
die Angehörigen nach dem Gottesdienst den Stein mit dem Namen ihres Verstorbenen
mit nach Hause nehmen.
Zum anschließenden Austausch und Imbiss – von der Olsberger Caritaskonferenz
vorbereitet - traf man sich im Pfarrheim neben der Nikolauskirche.
Auch das Empfinden über den Gedenkgottesdienst kam dabei zur Sprache. Als besonders
positiv wurde der Gedanke der Ökumene aufgenommen. Und auch die gelungene
Gestaltung mit Musik und Texten wurde gelobt. Als sehr ergreifend wurde die
Geschichte über die Traurigkeit, die der Hoffnung begegnet und in ihr eine neue
Weggefährtin findet, beschrieben. Dabei stand für die Angehörigen, die erst vor
Kurzem mit dem Verlust eines Menschen konfrontiert wurden, die Trauer noch
stärker im Mittelpunkt. Für Angehörige, deren Abschied schon länger zurücklag,
rückte eher das Thema Gedenken in den Vordergrund.
Die Gestaltung des Gottesdienstes boten Platz für beides. „Es hat mir richtig
gut getan“, brachte es eine Angehörige auf den Punkt.
Der Wunsch nach einem weiteren Gedenkgottesdienst wurde zudem geäußert.
Die Mitarbeiterinnen der Sozialstationen des Caritasverbandes Brilon versorgen
und betreuen ihre Patienten – gerade die schwerstkranken – mit Würde,
Herzlichkeit und hoher fachlicher Kompetenz. Zeit für die Bedürfnisse der zu
Pflegenden und auch der Angehörigen steht dabei im Mittelpunkt. Dazu gehörte
auch dieser Gedenkgottesdienst.
Beim gemeinsamen Austausch im Pfarrheim wich bei den Angehörigen die Traurigkeit - und Hoffnung setzte sich auch in den Gesichtern durch.