Brilon.
In
China wird zu Weihnachten ein roter Apfel als Symbol für Frieden verschenkt. In
Polen werden 12 Gerichte ohne Fleisch am Heiligen Abend aufgetischt. „Und in Russland
wird erst zwei Wochen nach dem 24. Dezember“, sagte Sprachlehrerin Tatjana
Dinkel, die sich jetzt gemeinsam mit den Teilnehmern des Projektes „GOBUS –
Gemeinsam leben und lernen in Deutschland“ auf die Weihnachtszeit eingestimmt
hat. Neben adventlichen Liedern und Gedichten berichteten die Kursteilnehmer
von den Bräuchen ihrer Herkunftsländer – so wie beispielsweise Russland. „Dort
gilt der julianische Kalender, deswegen wird später gefeiert“, erklärte Tatjana
Dinkel. Auch dass Weihnachten in Russland erst seit 1991 ein offizieller
Feiertag ist, war für die meisten in der Runde neu, denn im GLOBUS-Projekt
trifft sich die Welt. Im vergangenen Jahr kamen die Kursteilnehmer aus Syrien,
Argentinien, Spanien, Polen, Russland, Ghana, Kasachstan, Sri Lanka,
Aserbaidschan, Armenien, Rumänien, Italien, China und dem Irak. Im GLOBUS üben
die Teilnehmer weit mehr als die Sprache. „Es geht darum, ganz
lebenspraktisches Wissen zu vermitteln“, erklärt Sozialpädagogin Ulrike
Schrader vom Caritasverband Brilon mit Blick beispielsweise auf Arzt- oder
Ämterbesuche. „Außerdem wollen wir den Austausch der Menschen über
Ländergrenzen hinweg ermöglichen, also Barrieren abbauen und auch ganz konkrete
Hilfe für den Alltag anbieten“, so Schrader. In der ersten Adventswoche stand
jedoch statt Alltag die Festkultur auf dem Lehrplan und dazu gehörte ganz
traditionell auch der Besuch des Nikolauses.
Info
Informationen und Anmeldungen zu den Sprachkursen nimmt Ulrike Schrader unter Telefon (0 29 61) 97 19 29 oder 9 71 90 entgegen. Montags- und mittwochs finden jeweils von 9 bis 12 Uhr die Anfängerkurse statt, dienstags von 9 bis 12 der Alphabetisierungskurs sowie donnerstags zur gleichen Zeit der Fortgeschrittenenkurs.