Brilon/Meschede.
Zum dritten Ehemaligentreffen konnte die Psychosoziale Beratungs- und
Behandlungsstelle (PSBB) des Caritasverbandes Brilon rund 100 Gäste begrüßen.
Ehemalige sowie aktuell in
Reha-Behandlung
befindende
Klienten und deren Angehörige waren zum Austausch und
Wiedertreffen
in die Caritas-Werkstatt Hinterm
Gallberg
in Brilon
gekommen.
Die Beratungsstelle bietet seit einigen Jahren für den Hochsauerlandkreis die
ambulante Rehabilitationsbehandlung für alkohol- und medikamentenabhängige
Menschen in Brilon und in Meschede an.
Zu Kaffee und Kuchen begrüßte der Leiter der Suchtberatung Theo Köhler die
große Runde, die „zeigt, dass unsere Arbeit ankommt und Sinn und Erfolg hat!“
Das sei gerade in diesen auch wirtschaftlich schwierigen Zeiten wichtig, in
denen auch die Beratungsstelle noch „anstrengende Verhandlungen mit den Kostenträgern
bevorstehen.“
Caritas-Geschäftsführer Heinz-Georg Eirund gratulierte den Anwesenden zu ihrem
„persönlichen Erfolg“ und dankte auch den Mitarbeitern der PSBB für den großen
Beitrag, den sie durch ihr Handeln mit Herz und Verstand leisten
.
„Geheime
Programme, die unser Glück blockieren“ – zu diesem Thema gab
Referent Heinz Peter Röhr einige Einblicke.
Der Suchttherapeut in der Klinik Fredeburg und Buchautor beschrieb die frühen
Programmierungen und Prägungen, die ein jeder im Elternhaus erfährt. Handelt es
sich dabei um negative Spiegelungen, können „geheime Programme“ entstehen: „Ich
bin nicht willkommen“, „Ich genüge nicht“, „Ich bin ausgeliefert und hilflos“
sind nur einige Beispiele, die zu einem gestörten Selbstwertgefühl führen. Um
diesem etwas entgegen zu setzen, werden „Gegenprogramme“ gestartet, die sich in
Perfektionismus, Macht, Helfersyndrom, abhängiger Partnerschaft oder auch im
Drogenmissbrauch zeigen können. Doch werden diese Versuche die eigentliche
„Programmierung der Seele“ nicht löschen können, sondern eher noch verstärken.
Wie also kann der Ausweg aussehen?
„Jeder Mensch ist für sein Selbstwertgefühl selber zuständig“, so Röhr, der
dafür plädiert, das „Hier und Jetzt“ als Ort und Zeitpunkt von Zufriedenheit zu
akzeptieren. Zur „Installation von neuen Programmen“ heißt es, die Opferrolle
zu verlassen, sich auf Trauerarbeit einzulassen und auch einen spirituellen Weg
zur Menschlichkeit zu finden. Gerade Letzteres führe zum Loslassen der alten
geheimen Programme. Auch Meditation gehöre zu den Techniken, die zum Loslassen
befähigen können.
Im Anschluss an den Vortrag bestand noch Zeit und Gelegenheit, Erfahrungen
auszutauschen und in Kleingruppen einige Aspekte zu vertiefen.
Pressemitteilung
Zeigt, dass unsere Arbeit Sinn und Erfolg hat!
Erschienen am:
17.05.2009
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